Kristina Köhler (MdB CDU): Bessere Wissensvermittlung in der Schule über die Diktatur in der DDR/Berliner SPD verhindert besseres Wissen über die DDR


Eine bessere Wissensvermittlung in der Schule über die Diktatur in der DDR fordert die hessische CDU-Bundestagsabgeordnete Kristina Köhler. Sie bezieht sich hierbei auf die Studie „Soziales Paradies oder Stasi-Staat? - Das DDR-Bild von Schülern - ein Ost-West Vergleich“ des Berliner Politologen Klaus Schroeder. Laut Ergebnissen dieser Studie halten in Brandenburg 35 Prozent der Schüler Willy Brandt für einen Politiker der DDR und 16 Prozent von ihnen glauben, die Alliierten hätten die Mauer in Berlin gebaut. In Bayern waren 30 Prozent der Schüler der Auffassung, die DDR sei keine Diktatur gewesen.

Köhler, die innerhalb der Bundestagsfraktion Berichterstatterin für Extremismus ist, wirft in diesem Zusammenhang der Berliner SPD vor, ein besseres Wissen über die DDR zu verhindern. So habe der dortige Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD) versucht, die Ergebnisse mit einer Gegenstudie infrage zu stellen. „Es ist ein Skandal, wenn der Berliner Bildungssenator versucht, so lange Studien zu bestellen, bis ihm das Ergebnis passt“, so Köhler wörtlich. In diesem Zusammenhang übt sie auch an Bodo von Borries, dem Autor der Gegenstudie, scharfe Kritik. Dieser hatte gegenüber dem Spiegel gemeint, dass das Thema DDR-Geschichte im Schulunterricht in Sachen Wichtigkeit „allenfalls auf Platz 15 bis 20 stünde“. Sein Argument, man solle Schüler nicht „in Konflikte mit ihren Familien treiben“, bezeichnet sie als unerträglich: „Die Stasi hat Menschenleben zerstört und Familien auseinandergerissen. Und diese Leute sollen jetzt vor kritischen Nachfragen ihrer Kinder und Enkel geschützt werden? Das ist unerträglich.“

Kristina Köhler vermutet, dass die SPD vor allem aus wahltaktischen Gründen versucht, eine Verharmlosung der SED-Diktatur zu fokussieren. „Je harmloser die DDR-Diktatur erscheint, desto harmloser erscheint die Linkspartei als SED-Nachfolgepartei - und desto einfacher ist es, den SPD-Wählern eine rotrote Koalition schmackhaft zu machen. Dieses Spiel darf die SPD nicht aus reinem Machtstreben mitmachen“, warnt die heute 31 Jahre alt gewordene Jungpolitikerin.