Kontroverse um Kinderbuch "Rosi sucht Geld": Zwischen Aufklärung und Empörung

Kontroverse um Kinderbuch "Rosi sucht Geld": Zwischen Aufklärung und Empörung

Maximilian Klieber

In Berlin hat eine Debatte über ein umstrittenes Kinderbuch mit dem Titel "Rosi sucht Geld" die Gemüter erhitzt. Das Buch, das auf der Website der Berliner Regierung kostenlos erhältlich ist, richtet sich an Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren.


Es wurde von Anita Staud im Zeitraum von 2011 bis 2012 verfasst und erzählt die Geschichte von Mayram und Martin, zwei Schulkindern, die sich an einem Straßenstrich treffen und die dort arbeitenden Prostituierten beobachten. Die Kontroverse um das Buch entzündet sich an den expliziten Inhalten, die in dem Werk vorkommen. Das Buch enthält Zeichnungen von nackten Frauen, sexuellen Szenen und Beschreibungen von sexuellen Handlungen. Einige Passagen und Bilder sind zweifellos für Kinder ungeeignet und stoßen auf heftige Kritik.


Die Geschichte handelt von Mayram und Martin, die sich regelmäßig an einem Straßenstrich treffen, um die Prostituierte Rosi zu beobachten. Dabei werden die Kinder mit der Realität der Prostitution konfrontiert, ohne sie jedoch vollständig zu verstehen. Das Buch versucht, zu erklären, was Prostitution ist, und wie es zu dieser Situation kommen kann. Die Autorin argumentiert, dass sie das Buch geschrieben hat, um Kinder aufzuklären und ihnen die Realität von Prostitution näherzubringen. Sie behauptet, dass Kinder an ihrer Schule begannen, das Wort "Sex" zu kritzeln, und vermutet, dass dies auf die Situation am Straßenstrich zurückzuführen ist. Infolgedessen wurden die Kinder aufgefordert, "Sexbilder" zu zeichnen.

Die Kritiker des Buches argumentieren jedoch folgerichtig, dass die expliziten Darstellungen und Beschreibungen nicht angemessen für Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren sind. Sie befürchten, dass das Buch die Kinder nicht richtig aufklärt, sondern sie mit unangemessenen Inhalten konfrontiert. Außerdem wird die Finanzierung des Projekts durch die Europäische Union, das Bundesverkehrsministerium und die Stadt Berlin in Frage gestellt.
Die Frage, ob das Buch tatsächlich dazu beiträgt, Kinder über das Thema Prostitution aufzuklären kann ganz einfach beantwortet werden: Nein, es trägt nicht dazu bei, im Gegenteil. Ihnen wird ein völlig falsches Bild vermittelt. Es bleibt abzuwarten, wie die Berliner Regierung auf diese Kontroverse reagieren wird und ob das Buch in seiner aktuellen Form weiterhin zugänglich bleibt.

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