Kinderlosigkeit in Deutschland nimmt zu
Die Zahl der kinderlosen Frauen in Deutschland steigt weiter an. 2012
hatten 22 Prozent der Frauen im Alter zwischen 40 und 44 keine Kinder,
sagte der Präsident des Statistischen Bundesamtes, Roderich Egeler am
Donnerstag in Berlin. 2008 lag dieser Wert noch bei 20 Prozent.
Besonders hoch ist der Anteil der Frauen ohne Kinder demnach in den
alten Bundesländern (23 Prozent) unter Akademikerinnen (29 Prozent). Bei
den Bundesländern ist Hamburg mit 32 Prozent Spitzenreiter.
Deutschlandweit die geringsten Kinderlosenquoten hatten Brandenburg und
Mecklenburg-Vorpommern mit jeweils 14 Prozent.
Zahl der Geburten könnte ab 2020 deutlich sinken
2012 lebten knapp 8,1 Millionen Familien mit mindestens einem
minderjährigen Kind in Deutschland. Bei der großen Mehrheit dieser
Familien (85 Prozent) lebten ein oder zwei Kinder. In 1,2 Millionen
beziehungsweise 15 Prozent der Familien wohnten drei oder mehr Kinder im
Haushalt.
Die Zahl der Kinder pro Frau bezifferte das Statistische Bundesamt
auf 1,4. Die Zahl hat sich seit 1994 auf niedrigem Niveau stabilisiert.
Einen Anstieg ist nach Ansicht Egelers in den kommenden Jahren nicht zu
erwarten. Die Zahl der in Deutschland geborenen Kinder werde bis 2020
bei etwa 650.000 pro Jahr verbleiben (2012: 673.500 Geburten). Sollte
sich die Kinderquote bis dahin nicht steigen, werde die Zahl der
Geburten auf 500.000 im Jahr sinken.
Quelle: Junge Freiheit