Kinderbetreuung: Schlechte Bezahlung für Tagesmütter
Tagesmütter- und Väter klagen über schlechte Bezahlung und immer mehr denken daran aufzuhören.
Zum Beispiel in der Stadt Dormagen, die als besonders familen- und kinderfreundlich gilt. In der zahlreiche Freizeitangebote und vergleichsweise bezahlbare Mieten besonders Familien ansprechen. Dormagen ist vorbildlich, was die Betreuungssituation für Kleinkinder betrifft – ein Glücksfall für berufstätige Eltern.
Aber gerade die Menschen, die sich täglich um die Kleinsten kümmern, werden von der Kommune stark vernachlässigt. „Bei der Bezahlung von Tagespflegepersonal steht Dormagen im Rhein-Kreis Neuss an letzter Stelle“, sagt Monika Schürholz, die sich gerade in der Ausbildung zur Tagesmutter befindet.
“Tagespflegepersonen erhalten hier 2,80 Euro Stundenlohn, das ist einfach nicht mehr hinnehmbar“.
Die Tagesmütter werden je nach Qualifikation in vier verschiedene Gehaltsklassen eingeteilt. “Auch in der höchsten Klasse, darunter fallen ausgebildete Erzieherinnen, bekommen die Tagespflegepersonen einen Stundenlohn von 3,75 Euro“, so Schürholz. Da Tagespflegepersonen als Selbstständige arbeiten, müssen von diesem Gehalt alle anfallenden Kosten und Sozialabgaben gezahlt werden. “Man kann sich ausrechnen, dass man vier bis fünf Kinder aufnehmen muss, damit man über die Runden kommt“, sagt Schürholz. Nicht jede Tagesmutter sei aber räumlich in der Lage so viele Kinder aufzunehmen und ihnen gerecht zu werden. Die Eingewöhnungszeit, die Kinder brauchen, um sich an die neue Bezugsperson zu gewöhnen, wird gar nicht entlohnt.
Ähnlich ergeht es Kerstin Fuchs, die seit sieben Jahren als Tagesmutter in Wiesbaden arbeitet. Die meisten Kinder würden inzwischen über die Stadt vermittelt, sagt Fuchs. Und das habe die Preise gedrückt: von 750 Euro im Monat pro Kind auf 385 Euro. Das ist nur noch rund die Hälfte ihres bisherigen Verdienstes. Fuchs ist nicht die einzige Tagesmutter, die klagt. Im Kreis Offenbach heißt es, dass langjährige Tagesmütter ans Aufhören denken. Auch anderswo in Deutschland wollen Tagesmütter- und Väter hinschmeißen.
Nach den Berechnungen von Tagesmutter Fuchs bekommt sie bei einem von der Stadt Wiesbaden vermittelten Kind 2,43 Euro statt 5 Euro brutto die Stunde. "Damit kann man nicht überleben". Fuchs betont, dass sie selbstständig ist und Verantwortung für die Kinder trägt. Nach Dienstschluss kümmere sie sich noch um Verwaltung und Einkauf. Außerdem sei sie für die korrekte Gestaltung der Räume in Vorleistung getreten.
Das Amt für soziale Arbeit in Wiesbaden hält die Bezahlung jedoch für angemessen, weil Tagesmütter keine langjährige Ausbildung hätten.
Mit Informationen aus hr.online
Zum Beispiel in der Stadt Dormagen, die als besonders familen- und kinderfreundlich gilt. In der zahlreiche Freizeitangebote und vergleichsweise bezahlbare Mieten besonders Familien ansprechen. Dormagen ist vorbildlich, was die Betreuungssituation für Kleinkinder betrifft – ein Glücksfall für berufstätige Eltern.
Aber gerade die Menschen, die sich täglich um die Kleinsten kümmern, werden von der Kommune stark vernachlässigt. „Bei der Bezahlung von Tagespflegepersonal steht Dormagen im Rhein-Kreis Neuss an letzter Stelle“, sagt Monika Schürholz, die sich gerade in der Ausbildung zur Tagesmutter befindet.
“Tagespflegepersonen erhalten hier 2,80 Euro Stundenlohn, das ist einfach nicht mehr hinnehmbar“.
Die Tagesmütter werden je nach Qualifikation in vier verschiedene Gehaltsklassen eingeteilt. “Auch in der höchsten Klasse, darunter fallen ausgebildete Erzieherinnen, bekommen die Tagespflegepersonen einen Stundenlohn von 3,75 Euro“, so Schürholz. Da Tagespflegepersonen als Selbstständige arbeiten, müssen von diesem Gehalt alle anfallenden Kosten und Sozialabgaben gezahlt werden. “Man kann sich ausrechnen, dass man vier bis fünf Kinder aufnehmen muss, damit man über die Runden kommt“, sagt Schürholz. Nicht jede Tagesmutter sei aber räumlich in der Lage so viele Kinder aufzunehmen und ihnen gerecht zu werden. Die Eingewöhnungszeit, die Kinder brauchen, um sich an die neue Bezugsperson zu gewöhnen, wird gar nicht entlohnt.
Ähnlich ergeht es Kerstin Fuchs, die seit sieben Jahren als Tagesmutter in Wiesbaden arbeitet. Die meisten Kinder würden inzwischen über die Stadt vermittelt, sagt Fuchs. Und das habe die Preise gedrückt: von 750 Euro im Monat pro Kind auf 385 Euro. Das ist nur noch rund die Hälfte ihres bisherigen Verdienstes. Fuchs ist nicht die einzige Tagesmutter, die klagt. Im Kreis Offenbach heißt es, dass langjährige Tagesmütter ans Aufhören denken. Auch anderswo in Deutschland wollen Tagesmütter- und Väter hinschmeißen.
Nach den Berechnungen von Tagesmutter Fuchs bekommt sie bei einem von der Stadt Wiesbaden vermittelten Kind 2,43 Euro statt 5 Euro brutto die Stunde. "Damit kann man nicht überleben". Fuchs betont, dass sie selbstständig ist und Verantwortung für die Kinder trägt. Nach Dienstschluss kümmere sie sich noch um Verwaltung und Einkauf. Außerdem sei sie für die korrekte Gestaltung der Räume in Vorleistung getreten.
Das Amt für soziale Arbeit in Wiesbaden hält die Bezahlung jedoch für angemessen, weil Tagesmütter keine langjährige Ausbildung hätten.
Mit Informationen aus hr.online