Kinder schützen: Rauchverbot in Autos
- Vom 1. Oktober an gilt in Großbritannien ein Rauchverbot im Auto in Anwesenheit Minderjähriger.
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- Bis zu 4000 Chemikalien werden durch Passivrauchen aufgenommen.
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- Studien haben ergeben, dass Kinder und Jugendliche besonders gefährdet sind.
In einem Artikel des British Medical Journal hatten 600 Gesundheitsexperten zuvor gefordert, das Gesetz auf den Weg zu bringen. Dies sei nötig, da die Gegner des Verbots ihre Freiheit höher bewerten als das "Recht der Kinder, saubere Luft einzuatmen".
Nun fordert die Bundesbeauftragte Marlene Mortler (CSU) auch für Deutschland ein Rauchverbot in Autos, wenn Minderjährige mitfahren. "Ich würde die Prüfung eines solchen Verbots innerhalb des Kinder- und Jugendschutzes sehr begrüßen", sagte sie der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung". "Oft wird ja argumentiert, man greife zu tief in die Freiheitsrechte der Eltern ein", sagte sie. "Hier geht es aber darum, dass Kinder dauerhaft geschädigt werden, weil die Rauchkonzentration im Auto um ein Vielfaches höher ist als im Freien."
Bereits beim Rauchen einer Zigarette steige die Konzentration der Tabakrauchpartikel im Fahrzeuginneren rapide an und erreiche selbst bei geöffnetem Fenster Werte wie in einer Raucherkneipe, heißt es in einer aktuellen Analyse des Deutschen Krebsforschungszentrums (dkfz) Heidelberg.
Minderjährige seien besonders gefährdet, weil sie schneller atmen und ein weniger entwickeltes Immunsystem haben. Kinder, die Tabakrauch ausgesetzt sind, haben ein erhöhtes Risiko für Atemwegsbeschwerden und -erkrankungen, eine beeinträchtigte Lungenfunktion und Mittelohrentzündungen. Bei Säuglingen erhöht Passivrauchen zudem die Gefahr des plötzlichen Kindstods.
Tabakrauch enthält unter anderem krebserzeugende polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) sowie andere giftige und krebserregende Substanzen wie Benzol. Die Schadstoffe lagern sich ab und sind auch dann noch im Auto vorhanden, wenn im Fahrzeug nicht mehr geraucht wird.
Auch beim Alkoholkonsum seien Eltern oft ein schlechtes Vorbild, sagte Mortler. "Hier ist noch viel Aufklärung nötig." Laut einer Studie sei 50 Prozent der Schwangeren
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- Bis zu 4000 Chemikalien werden durch Passivrauchen aufgenommen.
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- Studien haben ergeben, dass Kinder und Jugendliche besonders gefährdet sind.
In einem Artikel des British Medical Journal hatten 600 Gesundheitsexperten zuvor gefordert, das Gesetz auf den Weg zu bringen. Dies sei nötig, da die Gegner des Verbots ihre Freiheit höher bewerten als das "Recht der Kinder, saubere Luft einzuatmen".
Nun fordert die Bundesbeauftragte Marlene Mortler (CSU) auch für Deutschland ein Rauchverbot in Autos, wenn Minderjährige mitfahren. "Ich würde die Prüfung eines solchen Verbots innerhalb des Kinder- und Jugendschutzes sehr begrüßen", sagte sie der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung". "Oft wird ja argumentiert, man greife zu tief in die Freiheitsrechte der Eltern ein", sagte sie. "Hier geht es aber darum, dass Kinder dauerhaft geschädigt werden, weil die Rauchkonzentration im Auto um ein Vielfaches höher ist als im Freien."
Bereits beim Rauchen einer Zigarette steige die Konzentration der Tabakrauchpartikel im Fahrzeuginneren rapide an und erreiche selbst bei geöffnetem Fenster Werte wie in einer Raucherkneipe, heißt es in einer aktuellen Analyse des Deutschen Krebsforschungszentrums (dkfz) Heidelberg.
Minderjährige seien besonders gefährdet, weil sie schneller atmen und ein weniger entwickeltes Immunsystem haben. Kinder, die Tabakrauch ausgesetzt sind, haben ein erhöhtes Risiko für Atemwegsbeschwerden und -erkrankungen, eine beeinträchtigte Lungenfunktion und Mittelohrentzündungen. Bei Säuglingen erhöht Passivrauchen zudem die Gefahr des plötzlichen Kindstods.
Tabakrauch enthält unter anderem krebserzeugende polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) sowie andere giftige und krebserregende Substanzen wie Benzol. Die Schadstoffe lagern sich ab und sind auch dann noch im Auto vorhanden, wenn im Fahrzeug nicht mehr geraucht wird.
Auch beim Alkoholkonsum seien Eltern oft ein schlechtes Vorbild, sagte Mortler. "Hier ist noch viel Aufklärung nötig." Laut einer Studie sei 50 Prozent der Schwangeren