Kinder brauchen gemeinsame Mahlzeiten als Familienritual

Foto: J. V. Saidl
Christiane Jurczik

Für Kinder sind gemeinsame Mahlzeiten ein wichtiges Ritual das die ganze Familie stärkt und zusammenhält.

Deshalb sollten alle so oft wie möglich gemeinsam an einem Tisch zusammenkommen. Feste Essenszeiten helfen: Wenn klar ist, dass es beispielsweise immer um 18.30 Uhr Abendbrot gibt, können sich Kinder und Eltern darauf einstellen. Das Essen zusammen zu beginnen und zu beenden, stärkt das Ritual gemeinsamer Mahlzeiten.

Wenn zu Hause der Duft der Lieblingsspeise durch die Wohnung zieht fühlen sich Kinder besonders wohl und geborgen. Vor allem besondere Anlässe wie der Geburtstag des Kindes sollte zu einem Ritual werden bei dem das Lieblingsessen gekocht wird.

Wenn Eltern und Kinder gemeinsam kochen, ist das für alle bereichernd. Eltern können vielleicht den Reiz des Experimentierens neu entdecken, Kinder lernen bei diesem Ritual den richtigen Umgang mit Schneebesen und Kochlöffel. Wenn Kinder in der Küche helfen, wird eine gute Basis für gemeinsame Rituale geschaffen.

Rituale können bestimmten Tagen spielerisch einen eigenen Charakter geben. Zum Beispiel: Samstag ist, wenn Papa und die Kinder Brötchen holen. Freitag ist, wenn es Fisch gibt. Mittwoch ist "gesunder Salat"-Tag. Samstag ist Vegetarischer-Tag.

Genauso wichtig wie der Inhalt der Kochtöpfe ist die Atmosphäre beim Essen. Gemeinsam lachen, und sich gegenseitig die Höhepunkte des Tages erzählen und ein gewisses Maß an Tischmanieren – so wird der Familientisch erst richtig lebendig. Grundsätzliche Probleme sollten bei Tisch aber nicht gewälzt werden. Aber wer sich beispielsweise in der Schule über etwas geärgert hat, sollte das ruhig ansprechen dürfen.

Familien, die gemeinsam essen, leben gesünder als solche, die es nicht tun. Zu diesem Ergebnis kamen Professorin Barbara Fiese und ihr Forscherteam der Universität von Illinois. Sie werteten Daten von insgesamt mehr als 180.000 Kindern und Jugendlichen aus. Das Ergebnis: Wer gemeinsam mit der Familie isst, nimmt mehr frische Früchte, Gemüse sowie faser- und calciumreiche Nahrungsmittel zu sich.

Kinder, die mit ihrer Familie mehr als dreimal wöchentlich essen, greifen seltener zu ungesunden Produkten wie Süßigkeiten, Limonaden und Fast Food. Die US-Forscher aus Illinois fanden heraus, dass diese Kinder außerdem ein zwölf Prozent geringeres Risiko für Übergewicht haben.

Mit Informationen aus www1.wdr.de

Unterstützen Sie bitte die Aktion „Kinder in Gefahr“. Sie helfen uns die Öffentlichkeit über diesen Angriff auf unsere Kinder aufmerksam zu machen mit Ihrem "Like" unserer Facebook-Seite: https://www.facebook.com/aktionkig/ Danke!