Keine Kompromisse beim Lebensschutz: Bischof von Limburg kritisiert „Donum Vitae“
Scharfe Kritik an der Beratungspraxis von „Donum Vitae“ übte nun Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst von Limburg. Der Bischof unterstrich in einer Verlautbarung den bedingungslosen Einsatz der Kirche „für ein Ja zum Leben“. Weiter heißt es in der Stellungnahme des Limburger Diözesanbischofs: "Sie (die Kirche, Anm. der Redaktion) ermutigt werdende Mütter und Väter, ihr Kind anzunehmen und an der Verantwortung für das von Gott geschenkte und ihnen anvertraute Leben zu wachsen. Deshalb kommt für katholische Christen der Weg, den Donum Vitae beschreitet, nicht in Frage. Gerade in der Rückschau auf die letzten Jahre wird deutlich, welcher Bewusstseinswandel stattfindet, wenn die Tötung ungeborenen Lebens rechtliche Deckung erfährt. Ein Mitwirken daran stellt der Weg dar, den Donum Vitae geht."
Bischof Tebartz-van Elst weiter: "Im Unterschied dazu unterstützen die Beratungsstellen der Katholischen Kirche werdende Eltern aus der tiefen Überzeugung, dass ein empfangenes Kind immer ein Segen ist. Ein Schwangerschaftsabbruch bedeutet die gewollte Tötung eines Kindes und zieht unübersehbar seelische und körperliche Belastungen für Mütter und Väter nach sich. Weil für uns als Katholische Kirche das Ja zum Leben ohne Alternative ist, können wir uns nicht an einem System beteiligen, das durch das Ausstellen eines Scheines den Anschein erweckt, jede Entscheidung sei rechtmäßig und damit gleich gültig. Die Entscheidung gegen ein Kind kann nicht vom Recht gedeckt werden.“
Franz-Peter Tebartz-van Elst wurde am 20. November 1959 in Kevelaer-Twisteden geboren. Nach dem Abitur am Piuskolleg in Coesfeld studierte er Philosophie und Theologie in Münster und Freiburg. Am 26. Mai 1985 empfing Tebartz-van Elst das Sakrament der Priesterweihe. Von 1988 bis 1990 promovierte er an der University of Notre Dame im US-Bundesstaat Indiana. Von 2002 bis 2004 war er Professor für Pastoraltheologie und Liturgiewissenschaft an der Universität Passau.
2003 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Weihbischof in Münster und Titularbischof von Girus Tarasii. Die Bischofsweihe spendete ihm Bischof Reinhard Lettmann, damaliger Diözesanbischof von Münster. Am 28. November 2007 ernannte ihn Papst Benedikt XVI. zum Bischof von Limburg, woraufhin er am 20. Januar 2008 Besitz von seiner neuen Diözese ergriff. Seither führt Bischof Tebartz-van Elst in seiner Diözese zahlreiche Reformen durch, die noch vor wenigen Jahren undenkbar gewesen wären. Der Bischof genießt bei vielen Katholiken in seiner Diözese eine große Beliebtheit.
Quelle: Kathnews.de