Kaum Menschen mit sog. “Drittem Geschlecht”

Kaum Menschen mit sog. “Drittem Geschlecht”

(DVCK e.V. – Aktion Kinder in Gefahr) Die Anzahl der Menschen, die sich in Deutschland nicht als Mann oder Frau definieren, ist deutlich geringer als bisher angenommen. Eine Umfrage der Wochenzeitung “Die Zeit” bei den Standesämtern der elf größten deutschen Städte hat gezeigt, dass bis Mitte April 2019 nur etwa 20 Personen den Antrag gestellt haben, ihren Geschlechtseintrag in „divers“ zu ändern. Hochgerechnet auf das gesamte Bundesgebiet sind das etwa 150 Fälle.

Erstaunlicherweise wurden in den befragten Städten bislang keine Neugeborenen als „divers“ eingetragen, obwohl es durchaus medizinisch intersexuelle Neugeborene gibt. Die Mehrheit der Eltern scheint jedoch die Einordnung in die Geschlechter „männlich“ oder „weiblich“ vorzuziehen.

Eine Studie des europäischen Forscherkonsortiums DSD-Life, die sich mit intersexuellen Personen befasst, unterstützt diese Ergebnisse. Von 1.040 befragten Personen mit einem intersexuellen Syndrom bezeichneten sich nur zwölf als „intersexuell“. Die große Mehrheit ordnete sich den binären Geschlechtern zu. Olaf Hiort, ein Experte für Intersexualität an der Universitätsklinik Lübeck, erklärt: „Menschen mit einer Besonderheit der Geschlechtsentwicklung ordnen sich fast immer einem der beiden Geschlechter zu.“

Das Bundesverfassungsgericht schätzte in seinem Urteil von 2017, welches die Einführung eines dritten Geschlechtseintrags im Personenstandsregister forderte, die Anzahl der betroffenen Menschen noch auf bis zu 160.000. Seit diesem Urteil wird intensiv darüber diskutiert, wie die Interessen zwischengeschlechtlicher Menschen in verschiedenen Bereichen berücksichtigt werden können.

Die geringe Anzahl der bisher registrierten Fälle zeigt jedoch, dass der Sachverhalt massiv von den Medien übertrieben wird.