Kardinal Paul Josef Cordes würdigt Buch "Gender - was steckt dahinter?" von Mathias von Gersdorff
Kardinal Cordes Vatikan, 9. 2. 2017
Lieber Herr von Gersdorff,
Sie haben mir freundlicher Weise Ihre Publikation „Gender. Was steckt dahinter?“ (Illertissen 2015) zugesandt. Ich möchte Ihnen für das Buch danken. Es wird mir selbst eine hilfreiche Quelle sein in all den Sachfragen zur Gender-Problematik.
Es ist schon erstaunlich, wie lange auch wohlmeinende Zeitgenossen falschen Propheten nachlaufen und wie schwer sich Wahrheit der öffentlichen Meinung vermitteln läßt. Ich selbst bin dem Gender-Mainstreaming erstmals 1980 begegnet. Ich war damals Leiter der Vatikanischen Delegation bei der „Welt-Uno-Konferenz für die Frau“ in Kopenhagen. Militante Feministen versuchten den Begriff „Gender“ in die Schluß-Resolution einzuführen, und der Großteil der Teilnehmer wußte nichts von seiner anthropologischen Sprengkraft; er erschien nur ein harmloser, anderer Ausdruck für „Geschlecht“. So fischten die Kämpfer für „Womens‘ Rights“ im Trüben.
Fast vierzig Jahre sind seither vergangen, und für wache Menschenfreunde ist die diabolische Auswirkung des Genderismus Schritt für Schritt aufgewiesen worden; Ihre Veröffentlichung gibt zu diesem Wissensfortschritt einen guten Überblick. Wer die schlimmen Folgen der Ideologie immer noch bestreitet, steckt entweder den Kopf in den Sand – oder er ist ein Zyniker. Für Katholiken sprach Papst Franziskus ein Verdikt aus, das an Eindeutigkeit nichts zu wünschen übrig läßt. Er sagte in der Kathedrale auf dem Wawel (Krakau)Ende Juli vergangenen Jahres bei einer Begegnung mit dem polnischen Episkopat wörtlich:
„In Europa, in den USA, in Lateinamerika, in Afrika, in einigen Ländern Asiens gibt es einen wahren ideologischen Kolonialismus. Und einer von diesen – ich nenne ihn unverhohlen beim Namen – ist die Gender-Theorie! Heute wird den Kindern – den Kindern! – in der Schule beigebracht, dass jeder sein Geschlecht selber wählen kann. Und warum wird das gelehrt? Weil die Lehrbücher von den Personen und den Institutionen kommen, die dir das Geld geben. Das sind die Formen von ideologischem Kolonialismus, die auch von sehr einflussreichen Ländern unterstützt werden. Und das ist schrecklich.“
Möge Jesus, der Freund der Kinder, Sie in Ihrem Engagement für die Kleinen weiter geleiten.
Mit Segenswünschen Ihr Kardinal Paul Josef Cordes
Das Buch kann beim VERLAG ,bei AMAZON oder im Buchhandel bestellt werden
Lieber Herr von Gersdorff,
Paul Josef Kardinal Cordes Foto: Karl-Michael Soemer, Lizenz CC BY-SA 3.0, Wikimedia Commons |
Sie haben mir freundlicher Weise Ihre Publikation „Gender. Was steckt dahinter?“ (Illertissen 2015) zugesandt. Ich möchte Ihnen für das Buch danken. Es wird mir selbst eine hilfreiche Quelle sein in all den Sachfragen zur Gender-Problematik.
Es ist schon erstaunlich, wie lange auch wohlmeinende Zeitgenossen falschen Propheten nachlaufen und wie schwer sich Wahrheit der öffentlichen Meinung vermitteln läßt. Ich selbst bin dem Gender-Mainstreaming erstmals 1980 begegnet. Ich war damals Leiter der Vatikanischen Delegation bei der „Welt-Uno-Konferenz für die Frau“ in Kopenhagen. Militante Feministen versuchten den Begriff „Gender“ in die Schluß-Resolution einzuführen, und der Großteil der Teilnehmer wußte nichts von seiner anthropologischen Sprengkraft; er erschien nur ein harmloser, anderer Ausdruck für „Geschlecht“. So fischten die Kämpfer für „Womens‘ Rights“ im Trüben.
Fast vierzig Jahre sind seither vergangen, und für wache Menschenfreunde ist die diabolische Auswirkung des Genderismus Schritt für Schritt aufgewiesen worden; Ihre Veröffentlichung gibt zu diesem Wissensfortschritt einen guten Überblick. Wer die schlimmen Folgen der Ideologie immer noch bestreitet, steckt entweder den Kopf in den Sand – oder er ist ein Zyniker. Für Katholiken sprach Papst Franziskus ein Verdikt aus, das an Eindeutigkeit nichts zu wünschen übrig läßt. Er sagte in der Kathedrale auf dem Wawel (Krakau)Ende Juli vergangenen Jahres bei einer Begegnung mit dem polnischen Episkopat wörtlich:
„In Europa, in den USA, in Lateinamerika, in Afrika, in einigen Ländern Asiens gibt es einen wahren ideologischen Kolonialismus. Und einer von diesen – ich nenne ihn unverhohlen beim Namen – ist die Gender-Theorie! Heute wird den Kindern – den Kindern! – in der Schule beigebracht, dass jeder sein Geschlecht selber wählen kann. Und warum wird das gelehrt? Weil die Lehrbücher von den Personen und den Institutionen kommen, die dir das Geld geben. Das sind die Formen von ideologischem Kolonialismus, die auch von sehr einflussreichen Ländern unterstützt werden. Und das ist schrecklich.“
Möge Jesus, der Freund der Kinder, Sie in Ihrem Engagement für die Kleinen weiter geleiten.
Mit Segenswünschen Ihr Kardinal Paul Josef Cordes
Das Buch kann beim VERLAG ,bei AMAZON oder im Buchhandel bestellt werden