Kardinal Meisner: Homo-Adoption-NEIN/In der derzeitigen Debatte redet man nicht vom Recht des Kindes, sondern nur vom Recht homosexueller Erwachsener


















Die Debatte um das Adoptionsrecht für homosexuelle Lebensgemeinschaften muss „als Debatte über die Rechte der Kinder geführt werden“, fordert Erzbischof Joachim Kardinal Meisner. In einem Beitrag für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Samstagsausgabe vom 1. August 2009) schreibt der Kölner Erzbischof, die heutigen Erwachsenen lebten vielfach auf Kosten künftiger Generationen, vor allem der jetzt lebenden Kinder. Das gelte bei der Staatsverschuldung oder bei der Umweltverschmutzung, aber auch beim persönlichen Lebens- und Beziehungsstil. Beim Adoptionsrecht gehe es aber nicht um die Rechte hetero- oder homosexueller Paare, sondern „ausschließlich um das Recht und das Wohl der betroffenen Kinder“. Nun versuche man zudem, das Wohl dieser Kinder dem Wahlstimmenfang zu opfern.

Für Kinder sei die Verankerung in der Beziehung zur Mutter und zum Vater von zentraler Bedeutung. Darin bildeten sie auch ihre eigene geschlechtliche Identität aus. Selbst wenn heute eine solche Familienkonstellation in ihrer idealen Form oft nicht mehr vorliegt, müsse man für Kinder, die zur Adoption freigegeben werden, dennoch die bestmögliche Konstellation suchen. Ausdrücklich würdigt der Erzbischof in diesem Zusammenhang die Anstrengungen Alleinerziehender: „Die Nachteile, die die Kinder durch die brüchiger gewordenen Partnerschaften erleiden müssen, werden freilich durch die beeindruckende und aufopferungsvolle Lebensleistung allein erziehender Mütter und Väter gemildert. Und es ist sicher auch richtig, dass eine solche Erziehung besser ist als das Leiden des Kindes in einer lieblosen und chaotischen Paarbeziehung.“ Das Ideal im Sinne des Kindes bleibe aber die Familie als Beziehung zwischen Vater, Mutter und Kind.

Quelle: Erzbistum Köln