Ist die LSTBI-Lobby ein staatlich alimentierter Bluff?

Mathias von Gersdorff

Anfang Januar 2018 richtete das Online-Informationsportal für Homosexuelle „Queer“ dramatische Worte an sein Publikum: „Queer droht die Zahlungsunfähigkeit“.

Das ist keine Lappalie, denn „Queer“ ist der Marktführer der LGBTI-Newsportale. Über sich selbst schreiben sie: „Queer wird als "Zentralorgan der Homo-Lobby" von den Massenmedien wahrgenommen und zitiert.“

Der Text von „Queer“ ist ein einziges Gejammer über die finanziellen Nöte der homosexuellen Publizistik: „In einer Zeit, in der die schwulen Kaufmagazine "Front", "Du & Ich" und "Männer" vom Markt verschwanden und regionale Gratisblätter fusionieren mussten [hat Queer überlebt]. Der Bruno Gmünder Verlag ging gleich zweimal hintereinander in die Pleite.“

Doch nicht nur die Publizistik für Homosexuelle nagt am Hungertuch.

Im Jahr 2017 musste der Ausrichter des Kölner „Christopher Street Days“, der Kölner Lesben- und Schwulentag (Klust), einen Insolvenzantrag stellen. Der Kölner CSD erhielt dann eine Hilfe von 25.000 Euro seitens der Stadt!

Die Beispiele zeigen allzu klar:

Die LSBTI-Bewegung wird in den Medien als eine starke und vor allem große Massenbewegung dargestellt, doch in Wahrheit ist sie nicht einmal fähig (oder willig), die Finanzierung ihrer wichtigsten Öffentlichkeitsprojekte problemlos zu gewährleisten.

In Wahrheit ist die Homo-Lobby ein staatlich finanzierter Bluff.

Ohne die massive Alimentierung des Staates würde diese Lobby gar nicht existieren.

Die neuesten Beispiele:

* „Berlin: Mehr Geld für sexuelle Minderheiten. Das entsprechende Budget soll in den nächsten zwei Jahren deutlich aufgestockt werden.“ (Quelle: GGG.at (Infoportal mit Informationen aus der Homo-Szene)

* Ein wichtiger Teil der politischen Propaganda, um die sog. „Homo-Ehe“ in der Gesellschaft populär zu machen, wurde von der „Antidiskriminierungsstelle des Bundes“ im Rahmen der Kampagne „Gleiches Recht für jede Liebe“ unternommen. Das Budget der ADS beträgt etwa über 3 Mio. Euro.

Im Grunde haben wir in Deutschland folgende Situation: Eine schwache Lobby muss vom Staat unterstützt werden. Anschließend erfüllt der Staat die Forderungen dieser in Wahrheit staatlich kreierten Lobby mit dem Argument, man müsse die „neuen gesellschaftlichen Realitäten“ akzeptieren.

Man muss sich nur die Situation vorstellen, der Staat selbst würde beispielsweise einen „Verband der Automobilindustrie“ kreieren und dann dessen Forderungen übernehmen.

Diese skandalöse Situation wird durchaus auch vom LSBTI-Milieu erkannt. So schrieb das Berliner LSBTI-Blatt „Siegessäule“:

„Für uns als LSBTI-Bewegung als Ganzes bleibt festzustellen, wie grundsätzlich erpressbar wir sind. Unsere in den letzten 25 Jahren gewachsenen Strukturen, fast ausschließlich von staatlichen Stellen geförderte Vereine, Verbände, Institutionen sind auf Kooperation und Konsensfindung angelegt.“ (Weitere Infos dazu: http://mathias-von-gersdorff.blogspot.it/2017/07/die-homo-lobby-ein-staatlich.html)

Kann man unter diesen Umständen behaupten, die Homo-, LSBTI- und Gender-Lobbys seien ein Bluff?

Ja, denn sie sind weitgehend keine relevante gesellschaftliche Bewegungen, sondern Lobbys, die der Staat selbst alimentiert, um später seine Klientelpolitik („Ehe für alle“, Gender-Lehrpläne, Unterstützung von LSBTI-Vereinen etc.) und seine linke Gesellschafts- und Anti-Ehe-Politik durchzusetzen. In Deutschland wird auf diese Weise die Klientelpolitik auf die Spitze getrieben.

Allerdings muss man auch feststellen, dass die hier erwähnten Lobbys ein gefährlicher Bluff sind:

Weil diese Lobbys in Wahrheit winzigkleine Minderheiten repräsentieren und im Grunde nichts anderes als staatlich alimentierte Strohmänner sind, müssen despotische Methoden bei der Durchsetzung politischer Ziele angewendet werden. Sie haben weder die Massen noch die Argumente hinter sich.

Die wichtigsten politischen Waffen bei der Durchsetzung der LSBTI-Agenda sind:

* Verleumdung: Schon bei der Durchsetzung des „Lebenspartnerschaftsgesetzes“ (eingetragene Partnerschaften für Homosexuelle) unter der Bundesregierung Schröder/Fischer wurde von vornherein darauf verzichtet, argumentativ das Vorhaben voranzubringen. Stattdessen wurde jeder Kritiker mit den extremsten Etiketten belegt, wobei „homophob“ noch das mildeste war. Diese Strategie wird bis heute angewendet, selbst von Personen in staatlichen Ämtern, die schon aufgrund ihres Amtes eine gewisse Zurückhaltung üben müssten.

* Einschüchterung: Jeder, der sich gegen die politischen Forderungen dieser Lobbys stellt, muss mit massiven Anfeindungen rechnen. Demonstrationen und selbst normale Vortragsveranstaltungen, die sich kritisch mit den Gender-Lehrplänen oder der „Ehe für Homosexuelle“ auseinandersetzen, können nur unter massivem Polizeischutz stattfinden. Das neueste Beispiel war die Tagung des Bündnisses „Demo für alle“. Die Lokalität musste schon in der Nacht davor durch zwanzig Polizisten geschützt werden. Die ca. 500 Teilnehmer mussten mehrere Kontrollen passieren und wurden von einer massiven Polizeipräsenz geschützt. Währenddessen wetterte der Oberbürgermeister Frankfurts, Peter Feldmann (SPD), gegen die Veranstaltung und sagte laut „Frankfurter Neue Presse“, dass es in Frankfurt keinen Platz für homophobe Gruppen und Diskriminierung gebe. Kai Klose, Staatssekretär und Bevollmächtigter für Integration und Antidiskriminierung der hessischen Landesregierung, behauptete allen Ernstes, „[Die Demo für alle] kämpft gegen die Grundwerte unserer Gesellschaft. Sie versucht Angst und Hass nach Hessen zu tragen.“ Mindestens zwei Personen, die eigentlich das gesamte Volk repräsentieren müssten, wenden eine Sprache an, die nicht nur Absurdes behauptet, sondern klar ausgrenzen und einschüchtern will.

Das Ziel dieser Strategie der Linken: Sie muss die Öffentlichkeit für sich gewinnen, weiß aber, dass sie nicht die Mehrheit repräsentiert. Anhand ihrer Verleumdungs- und Einschüchterungsstrategie versucht sie, eine Schein-Öffentlichkeit herzustellen, die ihren politischen Interessen dient.

Die einzige Reaktion auf diese Strategie sollte daraus bestehen, eine starke öffentliche Strömung zu bilden, die Einfluss in der öffentlichen Meinung ausübt. Die christliche Basis der Gesellschaft muss dafür kämpfen, um eine wichtige und starke Stimme im öffentlichen Diskurs zu sein. Die christliche Basis muss wieder die Deutungshoheit in den Themen erobern, die ihr wichtig sind, insbesondere Schule und Familie.

Unsere Strategie besteht aber weder aus Einschüchterung noch aus Verleumdung, sondern aus der argumentativen Auseinandersetzung in der öffentlichen Debatte. Unsere Waffen sind die Wahrheiten über Mensch und Familie, das Gebet zu Gott und die Zuversicht auf seine Hilfe.