Internetsucht: Kaum spezifische Behandlungskonzepte
Internetsucht - begleitendes Symptom eines anderen Störungsbildes, eine Impulskontrollstörung oder eine wirkliche Suchterkrankung? Die Psychologie tut sich heute noch schwer, die Internetsucht als eigenständige Suchterkrankung zu definieren. Der Suchtbegriff wird bisher noch klassisch nur auf substanzgebundene Abhänigkeitserkrankungen angewendet. Die Nichtklassifizierung der Internetsucht im ICD-System als Suchterkrankung verhindert, dass die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten der Behandlung unbesehen übernehmen müssen.
Aber die Psychologie ist im Wandel begriffen und der Suchtbegriff wird sicher um die substanzungebundene Sucht erweitert werden müssen. Fehlende Kriterien verhindern aber heute noch, die Internetsucht in ihrer Symptomatik und in ihrer Häufigkeit wissenschaftlich fundiert zu erforschen.
Aktuelle Schätzungen zur Häufigkeit der Internetsucht gehen davon aus, dass etwa ein Prozent der Gesamtbevölkerung und 2,5 Prozent der jungen Erwachsenen als internetsüchtig bezeichnet werden müssen. Diese Zahlen entsprechen in etwa denen der Glücksspielsüchtigen.
Was zeichnet die Internetsucht aus? Bei der Internetsucht handelt es sich um die unkontrollierte Mediennutzung, die einhergeht mit Defiziten in der Selbstorganisations- und Planungsfähigkeit, in der Abhahme sozialer Kompetenzen und in niedrigen Selbstwirksamkeitserwartungen. Zwischen dem Verhalten der Betroffenen in der realen Welt und in der virtuellen Welt besteht in der Regel eine hohe Diskrepanz. Eine Übertragung der virtuellen Fähigkeiten - Ehrgeiz, Erfolg oder Organisationsfähigkeit - in die reale Welt können die Betroffenen in der Regel nicht leisten und wirken deswegen im Alltag häufig depressiv.
Die Abhängigkeitsentwicklung geht häufig mit einer einer hohen zeitlichen, psychischen und oft auch finanziellen Investition in die eigene virtuelle Identität einher. Der virtuelle Avatar wird subjektiv als ein wesentlicher Teil der eigenen Persönlichkeit wahrgenommen. Medienabstinenz, auch partieller Natur, wird von vielen Internetsüchtigen als Verlust der eigenen Persönlichkeit wahrgenommen. Das Leben ohne Medien scheint sinn- und wertlos.
Gerade bei jüngeren Internetsüchtigen zeigt sich häufig eine Realitätsverzerrung in der Vorstellung der zukünftigen Berufswahl. Viele sehen sich als professionelle Computerspieler, Spieleentwickler oder Betreiber vielbesuchter Internetseiten à la Facebook oder Twitter. Es wird nicht realisiert, dass notwendige Qualifikationen nicht vorhanden sind bzw. erarbeitet werden müssen.
Bisher fehlt es heute noch an evidenzbasierten, gesicherten Therapieformen. Dies liegt einerseits an der noch fehlenden Einordnung und Anerkennung des Störungsbildes Internetsucht und andererseits an noch fehlenden Versorgungsstrukturen. Dazu kommt die häufige Unwissenheit der Betroffenen über ihren unkontrollierten Internetkonsum, bzw. die fehlende Einsicht, dass es sich um ein Suchtverhalten handelt.
Quelle: Psychotherapeuten-Journal
Aber die Psychologie ist im Wandel begriffen und der Suchtbegriff wird sicher um die substanzungebundene Sucht erweitert werden müssen. Fehlende Kriterien verhindern aber heute noch, die Internetsucht in ihrer Symptomatik und in ihrer Häufigkeit wissenschaftlich fundiert zu erforschen.
Aktuelle Schätzungen zur Häufigkeit der Internetsucht gehen davon aus, dass etwa ein Prozent der Gesamtbevölkerung und 2,5 Prozent der jungen Erwachsenen als internetsüchtig bezeichnet werden müssen. Diese Zahlen entsprechen in etwa denen der Glücksspielsüchtigen.
Was zeichnet die Internetsucht aus? Bei der Internetsucht handelt es sich um die unkontrollierte Mediennutzung, die einhergeht mit Defiziten in der Selbstorganisations- und Planungsfähigkeit, in der Abhahme sozialer Kompetenzen und in niedrigen Selbstwirksamkeitserwartungen. Zwischen dem Verhalten der Betroffenen in der realen Welt und in der virtuellen Welt besteht in der Regel eine hohe Diskrepanz. Eine Übertragung der virtuellen Fähigkeiten - Ehrgeiz, Erfolg oder Organisationsfähigkeit - in die reale Welt können die Betroffenen in der Regel nicht leisten und wirken deswegen im Alltag häufig depressiv.
Die Abhängigkeitsentwicklung geht häufig mit einer einer hohen zeitlichen, psychischen und oft auch finanziellen Investition in die eigene virtuelle Identität einher. Der virtuelle Avatar wird subjektiv als ein wesentlicher Teil der eigenen Persönlichkeit wahrgenommen. Medienabstinenz, auch partieller Natur, wird von vielen Internetsüchtigen als Verlust der eigenen Persönlichkeit wahrgenommen. Das Leben ohne Medien scheint sinn- und wertlos.
Gerade bei jüngeren Internetsüchtigen zeigt sich häufig eine Realitätsverzerrung in der Vorstellung der zukünftigen Berufswahl. Viele sehen sich als professionelle Computerspieler, Spieleentwickler oder Betreiber vielbesuchter Internetseiten à la Facebook oder Twitter. Es wird nicht realisiert, dass notwendige Qualifikationen nicht vorhanden sind bzw. erarbeitet werden müssen.
Bisher fehlt es heute noch an evidenzbasierten, gesicherten Therapieformen. Dies liegt einerseits an der noch fehlenden Einordnung und Anerkennung des Störungsbildes Internetsucht und andererseits an noch fehlenden Versorgungsstrukturen. Dazu kommt die häufige Unwissenheit der Betroffenen über ihren unkontrollierten Internetkonsum, bzw. die fehlende Einsicht, dass es sich um ein Suchtverhalten handelt.
Quelle: Psychotherapeuten-Journal