Internetfalle für Kinder: Pädophile im Chatroom
Die Anonymität lockt zunehmend Pädophile in Kinder Chatrooms wie knuddels.de. Diese Seiten sind eigentlich dafür da, dass sich Kinder über Hausaufgaben oder Pop-Idole austauschen. Aber sie sind ein perfektes Jagdrevier: Kinder werden aufgefordert, sich nackt zu fotografieren und die Bilder zu mailen oder sich gar mit dem Täter zu treffen – zum Sex.
Manche Jugendliche merken schon zu Hause, dass die Chatbekanntschaft möglicherweise kein Gleichaltriger ist. Bei anderen Kindern ist es da schon zu spät: Sie tappen im Internet in die Falle von Pädophilen.
Was läuft da in den Kinder-Chatrooms wirklich? Ein Reporter gab sich auf einer solchen Plattform als zwölfjähriges Mädchen aus – und wartete. Nicht lange, da ging’s auch schon los: „Zieh dich aus, hocke dich über den Scanner und schick mir das Bild!“ Ein anderer veranstaltete ein Quiz: „Rate mal, wie groß mein Penis ist!“ Und einer forderte die vermeintlich Zwölfjährige zu einem Treffen auf. Auf die kindlich-naive Frage „Was machen wir?“ kam die Antwort: „Sex!“
Und so hat sich die Geschichte zugetragen: Im Sommer 2012 bändelte er in einem Chat mit Natalie an. Die beiden verabredeten sich zu einem Skype-Telefonat. Während dieses Gesprächs forderte er das Mädchen auf, ihren Oberkörper vor laufender Webcam freizumachen. Als sie sich weigerte, auch noch die Hose auszuziehen und ihr nacktes Hinterteil zu zeigen, drohte er, die Filmaufnahmen im Internet aller Welt zugänglich zu machen. Martin E. wurde zu sechs Monaten auf Bewährung verurteilt.
Ein Jahr zuvor hatte er mit einem anderen Mädchen nahezu das Gleiche gemacht: Melanie, ebenfalls 13. Auch sie brachte er dazu, Nacktbilder von sich zu machen. Anschließend erpresste er sie damit.
Warum Pädophile es im Internet so leicht haben, an ein Opfer zu gelangen, hat viele Gründe. Zum einen sind Chatrooms wie zum Beispiel knuddels.de oder auch Facebook noch immer anonyme Orte, an denen jeder sich für jemand anderes ausgeben kann – auch Pädophile. So finden Täter ganz leicht das passende Opfer für sich.
Haben sie erst einmal bei einem Kind Interesse geweckt, versuchen sie es auf andere Plattformen umzuleiten, etwa in ein Chatprogramm wie Skype, MSN oder ICQ. Dort greifen auch die eigentlich lächerlichen Sicherheitsprogramme der Chatrooms nicht mehr und die Täter haben freie Bahn.
Sie schicken Fotos und Videos von sich selbst und ihren Geschlechtsteilen und fordern die Kinder zu sexuellen Handlungen auf. Schlimmer noch sind aber die Pädophilen, die das Kind erst emotional an sich binden, ihm oder ihr (2/3 der Betroffenen sind Mädchen) Freundschaft vorgaukeln und Versprechen abnötigen, um diese Freundschaft nicht zu zerstören. In extremen Fällen fordern sie das Kind zu einem Treffen auf – natürlich an geheimen Orten – von denen die Eltern nichts erfahren dürfen.
Mit Auszügen der Hamburger Morgenpost
Manche Jugendliche merken schon zu Hause, dass die Chatbekanntschaft möglicherweise kein Gleichaltriger ist. Bei anderen Kindern ist es da schon zu spät: Sie tappen im Internet in die Falle von Pädophilen.
Was läuft da in den Kinder-Chatrooms wirklich? Ein Reporter gab sich auf einer solchen Plattform als zwölfjähriges Mädchen aus – und wartete. Nicht lange, da ging’s auch schon los: „Zieh dich aus, hocke dich über den Scanner und schick mir das Bild!“ Ein anderer veranstaltete ein Quiz: „Rate mal, wie groß mein Penis ist!“ Und einer forderte die vermeintlich Zwölfjährige zu einem Treffen auf. Auf die kindlich-naive Frage „Was machen wir?“ kam die Antwort: „Sex!“
Und so hat sich die Geschichte zugetragen: Im Sommer 2012 bändelte er in einem Chat mit Natalie an. Die beiden verabredeten sich zu einem Skype-Telefonat. Während dieses Gesprächs forderte er das Mädchen auf, ihren Oberkörper vor laufender Webcam freizumachen. Als sie sich weigerte, auch noch die Hose auszuziehen und ihr nacktes Hinterteil zu zeigen, drohte er, die Filmaufnahmen im Internet aller Welt zugänglich zu machen. Martin E. wurde zu sechs Monaten auf Bewährung verurteilt.
Ein Jahr zuvor hatte er mit einem anderen Mädchen nahezu das Gleiche gemacht: Melanie, ebenfalls 13. Auch sie brachte er dazu, Nacktbilder von sich zu machen. Anschließend erpresste er sie damit.
Warum Pädophile es im Internet so leicht haben, an ein Opfer zu gelangen, hat viele Gründe. Zum einen sind Chatrooms wie zum Beispiel knuddels.de oder auch Facebook noch immer anonyme Orte, an denen jeder sich für jemand anderes ausgeben kann – auch Pädophile. So finden Täter ganz leicht das passende Opfer für sich.
Haben sie erst einmal bei einem Kind Interesse geweckt, versuchen sie es auf andere Plattformen umzuleiten, etwa in ein Chatprogramm wie Skype, MSN oder ICQ. Dort greifen auch die eigentlich lächerlichen Sicherheitsprogramme der Chatrooms nicht mehr und die Täter haben freie Bahn.
Sie schicken Fotos und Videos von sich selbst und ihren Geschlechtsteilen und fordern die Kinder zu sexuellen Handlungen auf. Schlimmer noch sind aber die Pädophilen, die das Kind erst emotional an sich binden, ihm oder ihr (2/3 der Betroffenen sind Mädchen) Freundschaft vorgaukeln und Versprechen abnötigen, um diese Freundschaft nicht zu zerstören. In extremen Fällen fordern sie das Kind zu einem Treffen auf – natürlich an geheimen Orten – von denen die Eltern nichts erfahren dürfen.
Mit Auszügen der Hamburger Morgenpost