Internet: Rekord bei Verstößen gegen Jugendschutz
Im vergangenen Jahr hat die Die zentrale Kontrollstelle für den Jugendschutz im Internet (Jugendschutz.Net) einen neuen Höchststand bei Verstößen gegen den Jugendschutz registriert, teilte jugendschutz.net am 27. August 2008 mit. Insgesamt seien 2883 solcher Fälle erfasst worden. Das entspreche einem Plus von zehn Prozent, verglichen mit 2006.
Die meisten Verstöße sind pornographische Angebote (52%). Angebote mit rechtsextremer Propaganda machen 14 % aus.
700 Exekutions- und Nazi-Filme wurden auf Videoplattformen wie YouTube gelöscht, weil jugendschutz.net die Betreiber der Seiten dazu aufforderte. Auch in sozialen Netzwerken wie SchülerVZ, StudieVZ oder Facebook mischte sich die Kontrollstelle ein.
Inzwischen haben schon 2,2 Millionen Mädchen und Jungen zwischen sechs und 13 Jahren – also etwa zwei Drittel – ein eigenes Handy. 35 Prozent der Kinder besaßen im Jahr 2007 einen MP3-Player – im Jahr 2006 waren es nur 18 Prozent gewesen. Und rund vier Millionen der 5,73 Millionen Kinder im Alter von sechs bis 13 Jahren nutzen zu Hause einen Computer. Das sind Ergebnisse der „Kids-Verbraucheranalyse 2008“, die der Egmont-Ehapa-Verlag am Dienstag in Berlin vorstellte. Für die repräsentative Studie wurden 1631 Kinder und jeweils ein Erziehungsberechtigter befragt.
Jugendschutz.net war 1997 von den Jugendministerien der Länder gegründet worden und ist an die Kommission für Jugendmedienschutz als Internetaufsicht angebunden. 2007 bearbeitete das Team 9200 Beschwerden und Anfragen (plus 22 Prozent) und überprüfte 7164 Websites (plus 32 Prozent). Regelmäßig werden die 65 wichtigsten Chats und Communitys beobachtet.