Internet: Gefahren für Kinder werden immer noch unterschätzt

Foto: JV Saidl
Einschlägige Internetadressen werden immer oft auf Schulhöfen getauscht. Sie werden meist über ausländische Anbieter ins Netz gestellt. Obwohl diese Seiten bei uns unzulässig und im Regelfall indiziert sind, sind sie dennoch nicht leicht aus dem Netz zu verbannen. Das Anschauen von solchen Gewaltdarstellungen dient als virtuelle Mutprobe.

Kinder können zu Gewaltbildern und Darstellungen von Erwachsenensexualität noch keine ausreichende Distanz aufbauen. Sie werden als Bedrohung empfunden und lösen Angst und Ekel aus. Je nach Schweregrad der Darstellungen kann das Anschauen solcher Bilder bei Kindern zu Irritationen und Verstörungen bis hin zu einer Beeinträchtigung ihrer psychosozialen und psychosexuellen Entwicklung führen.

Eltern sollten alles tun um Kindern dies zu ersparen. Darüber hinaus sind diejenigen Kinder am besten geschützt, deren Lebensumstände und familiäres Miteinander eine positive und angstfreie Entwicklung ermöglichen. Furchtauslösende Darstellungen können dann besser thematisiert und leichter bewältigt werden.

Erotik und Porno

Im Internet sind viele beeinträchtigende oder sogar jugendgefährdende Inhalte leicht zu finden. Suchwörter wie „sex“ und „porn“ führen zu Seiten, die Kinder eindeutig überfordern. Sie zeigen ein Frauen- und Männerbild, das auf Sexualität reduziert ist. Häufig wird die Frau in einem Kontext präsentiert, der stete sexuelle Bereitschaft und Verfügbarkeit suggeriert. Vielfach wird dies noch durch eine obszöne Sprache und Vulgärausdrücke verstärkt.

Gewaltverherrlichung auf Websites und in Spielen

Bereits Kinder kennen sogenannte Tasteless-Sites, auf denen Bilder von Unfall- und Kriegsopfern, Obduktionsfotos und Hinrichtungsvideos gezeigt werden. Indizierte Gewaltspiele und Spiele ohne Jugendfreigabe werden teilweise auch über das Internet vertrieben. Sie bieten Video-Vorschauen und kostenlose Demo-Versionen.

So können Kinder geschützt werden:

Das Vertrauensverhältnis zum Kind pflegen. Dann wendet es sich das Kind an seine Eltern, wenn es mit problematischen Seiten in Kontakt kommt. Die Kinder im Blick haben! Beobachten, wie sie mit Gewaltdarstellungen zum Beispiel im Fernsehen fertig werden. So können Eltern einschätzen, wie schutzbedürftig sie noch sind. Die Kinder mit Freundinnen und Freunden zu Hause surfen lassen. So behält man den Überblick. Bei älteren Kindern den Surfverlauf prüfen. Filter und Sicherheitseinstellungen aktivieren.

Mit Informationen aus www.polizei.sachsen.de

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