<strong>Immer weniger Eltern lesen ihren Kindern vor</strong>

(DVCK e.V. - Aktion Kinder in Gefahr) Wie die aktuelle Studie “Vorlesemonitor“ zeugt, wird den Kindern hierzulande immer weniger vorgelesen. Nämlich nur noch 61 Prozent der Eltern tun dies für ihre Kinder bis zum achten Lebensjahr. Das ist die wichtige Zeit in der Kinder gerade selbst lesen lernen. Das ist ein klarer Rückgang im Vergleich zu 2019, in dem Jahr bekamen 68 Prozent der Kinder noch regelmäßig vorgelesen, berichtet Spiegel.de am 07. November 2022.

Dabei steht besonders im Fokus, dass die Zahl der Eltern die gar nicht vorlesen bedenklich angestiegen ist. Mit dem Schuleintritt betrifft es eine Mehrheit von 51 Prozent. Im Jahr 2019 waren es nur 28 Prozent. Also wird jedem fünften Kind nie vorgelesen. Für die Studie, die im Auftrag der Zeit Stiftung Lesen und der Deutschen Bahn durchgeführt wurde, sind rund 800 Eltern befragt worden.

Zudem geht aus der Studie hervor, dass Mütter häufiger als Väter ihren Kindern vorlesen. Und Familien mit geringerer Bildung seltener als Familien mit höherem Bildungsniveau vorlesen. In 31 Prozent der Familien, in denen die Eltern einen niedrigen oder keinen Abschluss haben, wird den Kindern nie vorgelesen. Bei Familien, in denen die Eltern einen höheren Abschluss wie etwa das Abitur haben, liegt dieser Anteil bei 18 Prozent.

"Die Fähigkeit, fließend zu lesen, entscheidet über den gesamten Bildungs- und Arbeitsweg", sagte Bildungsstaatssekretär Jens Brandenburg (FDP) bei der Vorstellung der Studie. Dabei gehe es nicht nur um das fließende Lesen, sondern auch um das Verständnis von Texten, sagte er mit Blick auf Mathematikaufgaben in der Schule, Busfahrpläne oder Mietverträge. Das Lesen lernen beginne nicht in der Schule, sondern im Elternhaus. "Wer nicht ausreichend lesen kann, wird Probleme haben, einen Beruf zu erlernen oder zu studieren", mahnte er, meldet die Tagesschau vom 07. November 2022

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