Immer mehr Schüler brauchen Nachhilfeunterricht
In der Schweiz brauchen immer mehr Schüler Nachhilfeunterricht. Die Nachhilfequote in der 8. und 9. Klasse ist innerhalb von drei Jahren von knapp 30 auf 34 Prozent angestiegen, berichtet der Tages-Anzeiger am 09.11.2014.
Dies sei ein enormer Anstieg und entspreche einer Steigerung um über zehn Prozent, sagte er in einem Interview zu einer neuen Studie über das Ausmaß des Nachhilfeunterrichts. „Auch gute Schüler kämen heute nicht mehr unbedingt ins Gymnasium - von den vier Besten in einer Klasse schaffen es vielleicht nur die drei Ersten“, sagte Wolter weiter. Die Daten der Studie stammen aus einer Pisa-Zusatzbefragung, bei der 14.543 Schüler im Jahr 2012 befragt wurden.
Die meisten Schüler mit Nachhilfe kommen aus “privilegiertem Elternhaus“, schreiben die Bildungsforscher, also aus Familien mit höherem Einkommen, somit ist ein Teil der Bildung käuflich, sagt Studienleiter Stefan Wolter, Geschäftsführer der Koordinationsstelle für Bildungsforschung. Das Bestehen der Aufnahmeprüfung in das Gymnasium könne man sich bis zu einem gewissen Grad “erkaufen“, bestätigt Daniel Reichmuth, Rektor am Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Gymnasium in Zürich. „Um die Chancengleichheit sicherzustellen, braucht es an den Volksschulen kostengünstige Vorbereitungskurse“.
Für den Bildungsforscher hat nicht unbedingt die Schule versagt. Bei Schülern, die lange in die Nachhilfe gingen, sei es wohl eher ein Elternproblem. „Es gibt Eltern, die mit dem Leistungsniveau ihres Kindes, das es auf natürliche Weise erbringen würde, nicht zufrieden sind. Sie wollen es auf ein anderes Leistungsniveau hinauf pushen, wo es eigentlich gar nicht hingehört“, sagte Wolter weiter.
Nachhilfe nütze kurzfristig sicher, wenn es sich um sporadische Nachhilfe handle, wenn etwa ein bestimmter Stoff nicht verstanden worden sei. „Bei regelmäßigem Hochfrequenzunterricht, also wenn man viele Nachhilfelektionen über eine lange Zeit nimmt, ist die Wirkung eher negativ“, sagte er.
Es könne dazu führen, dass die Schüler ihre eigenen Lernanstrengungen reduzierten und sich zudem die Lösungen in Aufgaben nicht mehr selber überlegten. Sie würden keine eigenen Lernstrategien mehr entwickeln. „Die Folge ist eine Verschlechterung, weil die Schüler wenig lernen und neue Probleme nicht selber lösen können“.
Dies sei ein enormer Anstieg und entspreche einer Steigerung um über zehn Prozent, sagte er in einem Interview zu einer neuen Studie über das Ausmaß des Nachhilfeunterrichts. „Auch gute Schüler kämen heute nicht mehr unbedingt ins Gymnasium - von den vier Besten in einer Klasse schaffen es vielleicht nur die drei Ersten“, sagte Wolter weiter. Die Daten der Studie stammen aus einer Pisa-Zusatzbefragung, bei der 14.543 Schüler im Jahr 2012 befragt wurden.
Die meisten Schüler mit Nachhilfe kommen aus “privilegiertem Elternhaus“, schreiben die Bildungsforscher, also aus Familien mit höherem Einkommen, somit ist ein Teil der Bildung käuflich, sagt Studienleiter Stefan Wolter, Geschäftsführer der Koordinationsstelle für Bildungsforschung. Das Bestehen der Aufnahmeprüfung in das Gymnasium könne man sich bis zu einem gewissen Grad “erkaufen“, bestätigt Daniel Reichmuth, Rektor am Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Gymnasium in Zürich. „Um die Chancengleichheit sicherzustellen, braucht es an den Volksschulen kostengünstige Vorbereitungskurse“.
Für den Bildungsforscher hat nicht unbedingt die Schule versagt. Bei Schülern, die lange in die Nachhilfe gingen, sei es wohl eher ein Elternproblem. „Es gibt Eltern, die mit dem Leistungsniveau ihres Kindes, das es auf natürliche Weise erbringen würde, nicht zufrieden sind. Sie wollen es auf ein anderes Leistungsniveau hinauf pushen, wo es eigentlich gar nicht hingehört“, sagte Wolter weiter.
Nachhilfe nütze kurzfristig sicher, wenn es sich um sporadische Nachhilfe handle, wenn etwa ein bestimmter Stoff nicht verstanden worden sei. „Bei regelmäßigem Hochfrequenzunterricht, also wenn man viele Nachhilfelektionen über eine lange Zeit nimmt, ist die Wirkung eher negativ“, sagte er.
Es könne dazu führen, dass die Schüler ihre eigenen Lernanstrengungen reduzierten und sich zudem die Lösungen in Aufgaben nicht mehr selber überlegten. Sie würden keine eigenen Lernstrategien mehr entwickeln. „Die Folge ist eine Verschlechterung, weil die Schüler wenig lernen und neue Probleme nicht selber lösen können“.