<strong>Immer mehr Kinderpornografie in Klassenchats</strong>
Maximilian Klieber
Laut der Polizei teilen Schüler immer häufiger Videodateien in sozialen Netzwerken welche sexualisierte Gewalt von Kindern, mit vermeintlich witzigen Texten und Stickern zeigt. Dieses Problem habe nun auch die Oberpfalz erreicht und zieht sich mittlerweile wie eine Seuche durch alle Schulen in Deutschland.
Nach Aussagen der Polizei nimmt diese Verbreitung unter Kindern und Jugendlichen rasant zu. "Wenn man den Vergleich von 2020 auf 2021 heranzieht, so kann man sagen, dass die Zahlen sich verdoppelt haben. Auch im Jahr 2022 haben wir steigende Straftaten zu registrieren", so Thomas Schöniger, Vizepräsident des Polizeipräsidiums Oberpfalz. Im letzten Jahr wurden dadurch rund 239 Ermittlungen gegen Jugendliche unter 21 Jahren geführt. 2020 waren es ,,nur“ 126 Fälle.
Die Polizei rechtfertigt die steigenden Zahlen durch zwei Gründe: Immer mehr Kinder besitzen schon in der Grundschulzeit schon ein Smartphone und immer mehr Kinder und Jugendliche sind sich nicht bewusst, dass die Verbreitung, der Besitz oder selbst schon die Suche nach kinderpornografischen Inhalten im Internet bereits eine Straftat darstellt. Die Kinder und Jugendlichen sind sich jedoch nicht über die Folgen des Opfers bewusst, da das Ganze durch Sticker oder Schriften verziert und dadurch als witzig empfunden wird. Hierfür hat die Polizei aufwendige Videos produzieren lassen, um auf die Folgen aufmerksam zu machen, wenn solche Inhalte verbreitet werden.
Polizeivizepräsident Schöniger sieht jedoch nicht nur bei den Kindern die Pflicht, sondern auch bei der Gesellschaft und den Eltern, welche die Kinder richtig aufklären und kontrollieren sollen.