Hohe Gefahr von Selbsttötung durch Medikamentenkonsum
Studien weisen darauf hin, dass der Konsum von psychoaktiven Substanzen das Risiko für einen Suizid erhöht. Unter jungen Erwachsenen ist Drogenkonsum weit verbreitet. Was weniger bekannt ist: Unter den 15- bis 20-Jährigen ist die Selbsttötung die zweithäufigste Todesursache. 2010 haben sich in Deutschland 189 Jugendliche und junge Erwachsene dieser Altersgruppe umgebracht. Das sind 4,5 junge Menschen auf 100.000. Männliche Jugendliche sind dreimal häufiger betroffen als Mädchen.
Wie hoch das Suizidrisiko ist, wenn Jugendliche Drogen konsumieren, wurde im Rahmen einer europaweiten Schülerbefragung untersucht. Über 45.000 Jugendliche im Alter zwischen 15 und 16 Jahren haben an der ESPAD-Studie (European School Survey Project on Alcohol and other Drugs) teilgenommen. Schwerpunkt war die Ermittlung des Alkohol- und Drogenkonsums in dieser Altersgruppe. Parallel wurden die Schülerinnen und Schüler danach gefragt, ob sie schon mal versucht haben sich umzubringen.
Das Ergebnis ist schockierend: 11 Prozent aller befragten Schüler haben nach eigenen Angaben bereits einen Suizidversuch hinter sich.
Die Auswertung ergab auch einen hohen Zusammenhang zwischen Substanzkonsum und Suizidversuchen. Jedoch waren es nicht illegale Drogen, sondern legale Medikamente, die den stärksten Zusammenhang zeigten. Wenn Jugendliche mindestens einmal in ihrem Leben mit verschreibungspflichtigen Schlaf- und Beruhigungsmitteln in Kontakt kamen, war die Wahrscheinlichkeit für einen Suizidversuch 3,3-mal höher als bei Jugendlichen, die noch nie derartige Medikamente genommen hatten.
Weiterhin gibt die Anzahl der Substanzen die Jugendliche konsumieren ebenfalls einen Aufschluss über das Risiko für Suizidversuche. Das Forscherteam kommt nach Auswertung zu der Schlussfolgerung, dass jede zusätzliche Substanz die Wahrscheinlichkeit für einen Suizidversuch etwa verdoppelt.
Erschreckend viele junge Menschen versuchen sich das Leben zu nehmen oder spielen ernsthaft mit dem Gedanke es zu tun. Es konnte nachgewiesen werden, dass Cannabiskonsum die Wahrscheinlichkeit für die gedankliche Beschäftigung mit Suizid erhöht und nicht umgekehrt. Das höchste Risiko besteht allerdings nicht bei Cannabiskonsum, sondern bei Konsumerfahrung mit verschreibungspflichtigen Schlaf- und Beruhigungsmitteln.
Auf die jährliche Zahl von Suiziden bei Unter-25-Jährigen haben am 10. September 2014 elf Hilfsorganisationen aufmerksam gemacht. Hintergrund war der Welt-Suizid-Präventionstag in Berlin. Bei einer Aktion vor dem Brandenburger Tor ließen sich 600 Menschen auf den Boden fallen und blieben eine Minute lang liegen - bis ihnen jemand wieder auf die Beine half. Ziel sei es, ein Zeichen gegen die Tabuisierung des Themas Selbstmord zu setzen. 600 Menschen unter 25 Jahren nehmen sich jedes Jahr in Deutschland das Leben. Bei Jugendlichen zählt Suizid zu den häufigsten Todesursachen.
In Berlin begingen nach Angaben des Amts für Statistik Berlin-Brandenburg 2012 rund 330 Menschen Suizid. Die Dunkelziffer wird noch höher geschätzt, weil viele Suizide als Unfälle getarnt werden. Suizid ist nach Angaben des Nationalen Suizid-Präventionsprogramm in vielen Industriestaaten als Todesursache häufiger als Verkehrsunfälle, illegale Drogen und Gewaltverbrechen zusammen.
Mit Angaben aus drugcom.de
Wie hoch das Suizidrisiko ist, wenn Jugendliche Drogen konsumieren, wurde im Rahmen einer europaweiten Schülerbefragung untersucht. Über 45.000 Jugendliche im Alter zwischen 15 und 16 Jahren haben an der ESPAD-Studie (European School Survey Project on Alcohol and other Drugs) teilgenommen. Schwerpunkt war die Ermittlung des Alkohol- und Drogenkonsums in dieser Altersgruppe. Parallel wurden die Schülerinnen und Schüler danach gefragt, ob sie schon mal versucht haben sich umzubringen.
Das Ergebnis ist schockierend: 11 Prozent aller befragten Schüler haben nach eigenen Angaben bereits einen Suizidversuch hinter sich.
Die Auswertung ergab auch einen hohen Zusammenhang zwischen Substanzkonsum und Suizidversuchen. Jedoch waren es nicht illegale Drogen, sondern legale Medikamente, die den stärksten Zusammenhang zeigten. Wenn Jugendliche mindestens einmal in ihrem Leben mit verschreibungspflichtigen Schlaf- und Beruhigungsmitteln in Kontakt kamen, war die Wahrscheinlichkeit für einen Suizidversuch 3,3-mal höher als bei Jugendlichen, die noch nie derartige Medikamente genommen hatten.
Weiterhin gibt die Anzahl der Substanzen die Jugendliche konsumieren ebenfalls einen Aufschluss über das Risiko für Suizidversuche. Das Forscherteam kommt nach Auswertung zu der Schlussfolgerung, dass jede zusätzliche Substanz die Wahrscheinlichkeit für einen Suizidversuch etwa verdoppelt.
Erschreckend viele junge Menschen versuchen sich das Leben zu nehmen oder spielen ernsthaft mit dem Gedanke es zu tun. Es konnte nachgewiesen werden, dass Cannabiskonsum die Wahrscheinlichkeit für die gedankliche Beschäftigung mit Suizid erhöht und nicht umgekehrt. Das höchste Risiko besteht allerdings nicht bei Cannabiskonsum, sondern bei Konsumerfahrung mit verschreibungspflichtigen Schlaf- und Beruhigungsmitteln.
Auf die jährliche Zahl von Suiziden bei Unter-25-Jährigen haben am 10. September 2014 elf Hilfsorganisationen aufmerksam gemacht. Hintergrund war der Welt-Suizid-Präventionstag in Berlin. Bei einer Aktion vor dem Brandenburger Tor ließen sich 600 Menschen auf den Boden fallen und blieben eine Minute lang liegen - bis ihnen jemand wieder auf die Beine half. Ziel sei es, ein Zeichen gegen die Tabuisierung des Themas Selbstmord zu setzen. 600 Menschen unter 25 Jahren nehmen sich jedes Jahr in Deutschland das Leben. Bei Jugendlichen zählt Suizid zu den häufigsten Todesursachen.
In Berlin begingen nach Angaben des Amts für Statistik Berlin-Brandenburg 2012 rund 330 Menschen Suizid. Die Dunkelziffer wird noch höher geschätzt, weil viele Suizide als Unfälle getarnt werden. Suizid ist nach Angaben des Nationalen Suizid-Präventionsprogramm in vielen Industriestaaten als Todesursache häufiger als Verkehrsunfälle, illegale Drogen und Gewaltverbrechen zusammen.
Mit Angaben aus drugcom.de