Gewaltprävention an Schulen: Eine Investition in die Sicherheit unserer Jugend

Gewaltprävention an Schulen: Eine Investition in die Sicherheit unserer Jugend

(DVCK e.V. – Aktion Kinder in Gefahr) Schulen sollten ein sicherer Hafen für unsere Kinder sein. Doch leider sind sie immer häufiger Schauplatz von Gewalttaten. Dies ist nicht hinnehmbar und erfordert sofortiges und entschlossenes Handeln, um unsere jüngste Generation zu schützen. Dies ist die Ansicht von Marcel Auermann, einem Gastautor, der sich mit der aktuellen Situation an Thüringer Schulen auseinandersetzt.

Im letzten Jahr wurden laut Angaben des Bildungsministeriums in Thüringen 561 Fälle von Körperverletzungen an oder in der Nähe von Bildungseinrichtungen gemeldet. Im Jahr 2022 waren es 321 Fälle, darunter zehn Verdachtsfälle. Diese Zahlen könnten sogar noch höher sein, da private Schulen nicht verpflichtet sind, Vorfälle zu melden. Dieser Anstieg der Gewalt an Schulen spiegelt die gesellschaftlichen Probleme wider, mit denen wir konfrontiert sind.

Die Präsenz von Gewalt in den sozialen Medien, Krisen und die Auswirkungen der Corona-Maßnahmen haben zu einem Anstieg von Aggressionen geführt. Familien haben unter den Belastungen gelitten, während der schulische Druck bestehen blieb oder sogar zugenommen hat. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Kinder zu Hause lernen, Konflikte respektvoll und durch Kommunikation zu lösen. Leider scheinen viele Eltern mit dieser Aufgabe überfordert zu sein, wie jüngste Berichte des Jugendamts zeigen. Studien haben gezeigt, dass die Kindheit einen langanhaltenden Einfluss auf das Leben eines Menschen hat. Daher müssen Lehrer und Schulsozialarbeiter den Schülern Werte wie Respekt und Höflichkeit vermitteln. Doch dafür fehlt es oft an Zeit, Geld und Personal.

Das Thüringer Bildungsministerium hat eine Arbeitsgruppe eingesetzt, um auf den Anstieg der Gewalttaten zu reagieren. Es müssen konkrete Maßnahmen ergriffen werden, um die Sicherheit an Schulen zu gewährleisten. Programme zur Gewaltprävention wie in Sonneberg sollten ausgebaut werden, um frühzeitig einzugreifen und Eskalationen zu verhindern.

Darüber hinaus wird der Bund ab diesem Sommer zusätzliche Fördermittel für schulische Sozialarbeit bereitstellen. Diese Investition ist dringend erforderlich, um sicherzustellen, dass Drohungen, Beleidigungen und Gewalt nicht den Alltag unserer Jugend bestimmen – sei es in der Schule oder anderswo. Es liegt an uns, die Sicherheit und das Wohlbefinden unserer Kinder zu gewährleisten und eine positive Zukunft für sie zu schaffen.