Generation selbstverliebt – unglückliche Kinder mit Hang zum Narzissmus
Sie fühlen sich anderen überlegen und erwarten eine Sonderbehandlung: Immer mehr Kinder in westlichen Ländern sind krankhaft selbstverliebt, schreiben Wissenschaftler um Eddie Brummelman von der Universität Amsterdam.
In einer Studie untersuchten sie die Ursache von Narzissmus und fanden sie bei den Eltern.
Mütter und Väter, die ihre Kinder für etwas Besseres halten, fördern die Entwicklung dieser Persönlichkeitsstörung. Das berichtet das internationale Forscherteam in den „Proceedings“ der US-nationalen Akademie der Wissenschaften („PNAS“).
Die Psychologen und Erziehungswissenschaftler befragten 565 niederländische Kinder zwischen 7 und 11 Jahren sowie deren Eltern zwei Jahre lang alle sechs Monate. Jene Heranwachsenden, deren Eltern angaben, ihr Nachwuchs sei „besonderer als andere Kinder“ oder „verdiene im Leben etwas Außergewöhnliches“, hatte später narzisstischere Charaktere: Sie besaßen wenig Einfühlungsvermögen und reagierten überempfindlich auf Kritik.
Narzissmus ist nach Ansicht der Forscher ein Resultat übertriebener elterlicher Zuwendung - und nicht von zu wenig. Dies stütze die soziale Lerntheorie und widerspreche dem psychoanalytischen Ansatz, schreiben sie.
Der Kinder- und Jugendpsychiater Michael Winterhoff aus Bonn sieht die Ursache auch in immer stärker gestressten Eltern: „Eltern fühlen sich heute mehr unter Druck“, sagt Winterhoff. „Sie wollen aber unbedingt, dass es ihrem Kind bessergeht. Deshalb bekommen Kinder immer mehr.“ Das mache sie aber nicht lern- und leistungsbereit.
„Wir müssen uns klar sein, dass diese Menschen nicht lebenstüchtig sind“, meint der Experte.
„Sie sind zum Beispiel nicht in der Lage, ihre eigenen Bedürfnisse zurückzustellen.“ In der Schule würden sie sich häufig verweigern. Glückliche Kinder seien das nicht, meint der Jugendpsychiater.
Narzissmus sei allerdings nicht mit einem hohen Selbstwertgefühl zu verwechseln, warnen die Forscher. Auch das hatten sie abgefragt. Eltern, die ihre Kinder mit viel emotionaler Wärme behandelten, stärkten das Selbstwertgefühl. „Menschen mit hohem Selbstwertgefühl sehen sich auf Augenhöhe mit anderen, während Narzissten denken, sie ständen darüber“, erklärt Bushman.
Mit Informationen aus Focus online
In einer Studie untersuchten sie die Ursache von Narzissmus und fanden sie bei den Eltern.
Mütter und Väter, die ihre Kinder für etwas Besseres halten, fördern die Entwicklung dieser Persönlichkeitsstörung. Das berichtet das internationale Forscherteam in den „Proceedings“ der US-nationalen Akademie der Wissenschaften („PNAS“).
Die Psychologen und Erziehungswissenschaftler befragten 565 niederländische Kinder zwischen 7 und 11 Jahren sowie deren Eltern zwei Jahre lang alle sechs Monate. Jene Heranwachsenden, deren Eltern angaben, ihr Nachwuchs sei „besonderer als andere Kinder“ oder „verdiene im Leben etwas Außergewöhnliches“, hatte später narzisstischere Charaktere: Sie besaßen wenig Einfühlungsvermögen und reagierten überempfindlich auf Kritik.
Narzissmus ist nach Ansicht der Forscher ein Resultat übertriebener elterlicher Zuwendung - und nicht von zu wenig. Dies stütze die soziale Lerntheorie und widerspreche dem psychoanalytischen Ansatz, schreiben sie.
Der Kinder- und Jugendpsychiater Michael Winterhoff aus Bonn sieht die Ursache auch in immer stärker gestressten Eltern: „Eltern fühlen sich heute mehr unter Druck“, sagt Winterhoff. „Sie wollen aber unbedingt, dass es ihrem Kind bessergeht. Deshalb bekommen Kinder immer mehr.“ Das mache sie aber nicht lern- und leistungsbereit.
„Wir müssen uns klar sein, dass diese Menschen nicht lebenstüchtig sind“, meint der Experte.
„Sie sind zum Beispiel nicht in der Lage, ihre eigenen Bedürfnisse zurückzustellen.“ In der Schule würden sie sich häufig verweigern. Glückliche Kinder seien das nicht, meint der Jugendpsychiater.
Narzissmus sei allerdings nicht mit einem hohen Selbstwertgefühl zu verwechseln, warnen die Forscher. Auch das hatten sie abgefragt. Eltern, die ihre Kinder mit viel emotionaler Wärme behandelten, stärkten das Selbstwertgefühl. „Menschen mit hohem Selbstwertgefühl sehen sich auf Augenhöhe mit anderen, während Narzissten denken, sie ständen darüber“, erklärt Bushman.
Mit Informationen aus Focus online