Genderneutrale Kindermode: Totenköpfe statt Rosa und Hellblau
Autor: Kinder in Gefahr
Christiane Jurczik
Die Gründer der Kindermarke Nununu Iris Adler und Tali Milchberg haben sich mit Popstar Celine Dion zusammengetan und das neue Kinderlabel Celinununu gegründet. Der Grundgedanke der neuen Marke ist es, Mädchen und Jungen von ihren traditionellen Geschlechterrollen zu trennen.
Im neuen Werbevideo von Céline Dion liegt die Sängerin am Boden, verhaftet. Weil sie die Neugeborenen der Kinderstation feenartig zauberhaft von ihren rosa und hellblauen Kleidchen befreite, um sie in schwarz-weiße Kindermode zu stecken.
Nun ist die Modelinie von Céline Dion nicht die erste, aber durch sie die prominenteste, die genderneutrale Kindermode anbietet (Jahreseinkommen: 35.854.349,00 Euro und einem Gesamteinkommen von 400 Millionen US-Dollar) braucht sie das Geld also ganz dringend).
Eine Welle der Gleichheit – das soll Freiheit bedeuten?
„Mit Celinununu möchten wir Kindern die Freiheit bieten, Stereotypen und Normen zu umgehen und ihren eigenen Geschmack zu entwickeln. Wir möchten ihnen helfen, kreativ, flexibel und vor allem frei zu denken – und so eine glücklichere Welt zu schaffen, in der neue Generationen einander respektieren“, Celine Dion, Sängerin.
„Wir sind begeistert über diese Zusammenarbeit und hoffen damit, eine Welle der Gleichheit und des Respekts in der Kindermodewelt auszulösen – auch die Kindermode kann eine Stimme haben“,Iris Adler, Gründerin der Marke Nununu.
Die erste Kollektion der Marke Celinununu umfasst 70 Kollektionsteile für Babys und Kinder von 0 bis 14 Jahren. Mit Kreuzen, mit Totenköpfen – sehr gewöhnungsbedürftig. Die Gründerin der Modelinie klingt denn auch schon beängstigend entschlossen, wenn sie sagt, Mode habe die Kraft, die Vorstellungen der Menschen zu formen: „Die Modelinie formt die Zukunft aller Menschen.“
Nun drängt sich die Frage auf: Warum soll ein neu geborenes Kind schwarz/weiße Kleidung mit Totenköpfen tragen?
Mit Informationen aus hr-Inforadio vom 21.11.18
Foto: Anirudh Koul - Celine Dion Concert, CC BY 2.0, wikimedia commons