Führt Gender zwangsläufig zum Totalitarismus?
Mathias von Gersdorff
Die Gender-Ideologie ist eine radikale Revolte gegen die Vernunft, aber auch gegen die Natur. Die Implementierung von Gender im gesellschaftlichen Leben kann deshalb nicht mit der freien Zustimmung großer gesellschaftlicher Schichten rechnen. Nein, Gender kann lediglich aufoktroyiert oder auf der Basis von Lügen durchgesetzt werden.
Ein klassisches Beispiel dieser Vorgehensweise ist der neue „Lehrplan zur Sexualerziehung“ für Hessens Schulen. Der hessische CDU-Kultusminister hat in einer Nacht-und-Nebel-Aktion seinen Lehrplan eingeführt. Der „Hessische Rundfunk“ hat erst einen Monat danach Notiz davon genommen. Erst dann erfuhr die Öffentlichkeit davon. Gleichzeitig mit dem Widerstand gegen den Lehrplan begannen die Hetz- und Verleumdungskampagnen gegen die Kritiker.
Auf die Frage, wieso sich Gender nirgends durch die freie Zustimmung der Menschen durchsetzen kann, geht der mexikaner Ricardo Aldana, katholischer Priester und Dozent für Theologie und Philosophie in Spanien, im Buch „Das ungeheure unbegrenzte Ja-und Amen-Sagen - Ein Beitrag zur heutigen Genderdebatte“ ein, welches gerade ins Deutsche übersetzt wurde.
Das in Frage/Antwort verfasste Buch ist durchaus inspirierend und jedem, der sich dem Kampf gegen diese Irrsinnsdoktrin widmen will zu empfehlen.
Gleich am Anfang stellt der Autor fest, dass der „Gender-Trend“ (wie er den Genderismus nennt) zu einem Dialog mit anderen Denkformen gar nicht fähig ist.
Die Begründung: „Alles wird Ideologie, das heißt einseitige programmatische Denkweise, Suche nach Machtmitteln für die Verwirklichung von Zielen, wenn die beschriebene Theologie und Philosophie von einer Technologie in Anspruch genommen werden, die von einer neuen technisch möglichen Menschheit träumen lässt. Der Mensch muss nicht mehr empfangen, was er ist, er macht sich heute selbst.“
In Aldanas Buch geht es primär um die Freiheit. Nach christlicher Auffassung kann der Mensch nur frei sein, wenn er sich so akzeptiert, wie er ist, bzw. wie er von Gott erschaffen wurde. Der Mensch wird frei, wenn er darauf verzichtet, sich ein eigenes Bild von sich selbst zu machen und sich und die gesamte Schöpfungsordnung so annimmt, wie sie von Gott kommt.
Mit den Worten des Autors: „Die wesentlichste Freiheit, die uns niemand nehmen kann, besteht darin, ja zu sagen zur Gabe von etwas, das uns grundlegt.“
Doch genau dies lehnt „Gender“ ab: Gender ist eine Utopie, die das Postulat vertritt, der Mensch könne sich selber „erschaffen“. Da dies nicht nur unmöglich ist, sondern sich gegen Natur und Vernunft richtet, kann „Gender“ nur durch Zwang durchgesetzt werden. „Gender“ ist insofern nicht wesentlich anders als alle anderen Denksysteme, die der menschlichen Natur widersprachen, wie etwa der Kommunismus.
Wie sich „Gender“ der öffentlichen Meinung ermächtigt, erklärt Ricardo Aldana so: „Wenn Gender Mainstreaming als Ideologie auftritt, erlangt es sehr schnell Macht über die öffentliche Meinung, weil er sich als Verteidigung der wahren Freiheit ausgibt, die das wagt, was Menschen vergangener Zeiten nicht gewagt haben. Deshalb werden diejenigen, welche diese Denkweise nicht teilen, automatisch, fast unvermeidlich, gebrandmarkt als Feinde der Freiheit oder der intimsten Rechte des Menschen oder des Fortschritts oder aller drei Dinge zusammen. Und zwar in der Weise, dass die Politiker, Journalisten, Schriftsteller und allgemein Menschen von öffentlichem Interesse anfangen müssen, bei ihren Kalkulationen, wie sie Erfolg und Machtpositionen erringen können, mit dieser Denkweise zu rechnen, der man ohne Folgen nicht widersprechen kann.“
Wer Gender öffentlich kritisiert, etwa durch die Teilnahme an einer „Demo für Alle“, erkennt sich in dieser Beschreibung wieder: Obwohl Gender völlig unvernünftig ist, befindet sich der Kritiker zunächst in der Defensive. Ein Bataillon von Medienleuten hat dafür gesorgt, dass „Gender“ als freiheitsliebende Lehre daherkommt, obwohl genau das Gegenteil der Fall ist.
Das Buch ist dermaßen interessant, dass es hier noch weitere Male besprochen werden soll.
Die Informationen zum Buch:
Ricardo Aldana: „Das ungeheure unbegrenzte Ja-und Amen-Sagen“. Johannes Verlag. Mit einem Vorwort von Bischof Rudolf Voderholzer von Regensburg. Die Buchbroschüre erscheint im November 2016 und wird 9 Euro kosten.
Die Gender-Ideologie ist eine radikale Revolte gegen die Vernunft, aber auch gegen die Natur. Die Implementierung von Gender im gesellschaftlichen Leben kann deshalb nicht mit der freien Zustimmung großer gesellschaftlicher Schichten rechnen. Nein, Gender kann lediglich aufoktroyiert oder auf der Basis von Lügen durchgesetzt werden.
Ein klassisches Beispiel dieser Vorgehensweise ist der neue „Lehrplan zur Sexualerziehung“ für Hessens Schulen. Der hessische CDU-Kultusminister hat in einer Nacht-und-Nebel-Aktion seinen Lehrplan eingeführt. Der „Hessische Rundfunk“ hat erst einen Monat danach Notiz davon genommen. Erst dann erfuhr die Öffentlichkeit davon. Gleichzeitig mit dem Widerstand gegen den Lehrplan begannen die Hetz- und Verleumdungskampagnen gegen die Kritiker.
Auf die Frage, wieso sich Gender nirgends durch die freie Zustimmung der Menschen durchsetzen kann, geht der mexikaner Ricardo Aldana, katholischer Priester und Dozent für Theologie und Philosophie in Spanien, im Buch „Das ungeheure unbegrenzte Ja-und Amen-Sagen - Ein Beitrag zur heutigen Genderdebatte“ ein, welches gerade ins Deutsche übersetzt wurde.
Das in Frage/Antwort verfasste Buch ist durchaus inspirierend und jedem, der sich dem Kampf gegen diese Irrsinnsdoktrin widmen will zu empfehlen.
Gleich am Anfang stellt der Autor fest, dass der „Gender-Trend“ (wie er den Genderismus nennt) zu einem Dialog mit anderen Denkformen gar nicht fähig ist.
Die Begründung: „Alles wird Ideologie, das heißt einseitige programmatische Denkweise, Suche nach Machtmitteln für die Verwirklichung von Zielen, wenn die beschriebene Theologie und Philosophie von einer Technologie in Anspruch genommen werden, die von einer neuen technisch möglichen Menschheit träumen lässt. Der Mensch muss nicht mehr empfangen, was er ist, er macht sich heute selbst.“
In Aldanas Buch geht es primär um die Freiheit. Nach christlicher Auffassung kann der Mensch nur frei sein, wenn er sich so akzeptiert, wie er ist, bzw. wie er von Gott erschaffen wurde. Der Mensch wird frei, wenn er darauf verzichtet, sich ein eigenes Bild von sich selbst zu machen und sich und die gesamte Schöpfungsordnung so annimmt, wie sie von Gott kommt.
Mit den Worten des Autors: „Die wesentlichste Freiheit, die uns niemand nehmen kann, besteht darin, ja zu sagen zur Gabe von etwas, das uns grundlegt.“
Doch genau dies lehnt „Gender“ ab: Gender ist eine Utopie, die das Postulat vertritt, der Mensch könne sich selber „erschaffen“. Da dies nicht nur unmöglich ist, sondern sich gegen Natur und Vernunft richtet, kann „Gender“ nur durch Zwang durchgesetzt werden. „Gender“ ist insofern nicht wesentlich anders als alle anderen Denksysteme, die der menschlichen Natur widersprachen, wie etwa der Kommunismus.
Wie sich „Gender“ der öffentlichen Meinung ermächtigt, erklärt Ricardo Aldana so: „Wenn Gender Mainstreaming als Ideologie auftritt, erlangt es sehr schnell Macht über die öffentliche Meinung, weil er sich als Verteidigung der wahren Freiheit ausgibt, die das wagt, was Menschen vergangener Zeiten nicht gewagt haben. Deshalb werden diejenigen, welche diese Denkweise nicht teilen, automatisch, fast unvermeidlich, gebrandmarkt als Feinde der Freiheit oder der intimsten Rechte des Menschen oder des Fortschritts oder aller drei Dinge zusammen. Und zwar in der Weise, dass die Politiker, Journalisten, Schriftsteller und allgemein Menschen von öffentlichem Interesse anfangen müssen, bei ihren Kalkulationen, wie sie Erfolg und Machtpositionen erringen können, mit dieser Denkweise zu rechnen, der man ohne Folgen nicht widersprechen kann.“
Wer Gender öffentlich kritisiert, etwa durch die Teilnahme an einer „Demo für Alle“, erkennt sich in dieser Beschreibung wieder: Obwohl Gender völlig unvernünftig ist, befindet sich der Kritiker zunächst in der Defensive. Ein Bataillon von Medienleuten hat dafür gesorgt, dass „Gender“ als freiheitsliebende Lehre daherkommt, obwohl genau das Gegenteil der Fall ist.
Das Buch ist dermaßen interessant, dass es hier noch weitere Male besprochen werden soll.
Die Informationen zum Buch:
Ricardo Aldana: „Das ungeheure unbegrenzte Ja-und Amen-Sagen“. Johannes Verlag. Mit einem Vorwort von Bischof Rudolf Voderholzer von Regensburg. Die Buchbroschüre erscheint im November 2016 und wird 9 Euro kosten.