“Frustessen”: Übergewichtige Kinder müssen mit hohen Gesundheitsrisiken rechnen
Mangelnde emotionale Zuwendung bei Kindern bewirkt durch Frustessen häufig schon im frühen Lebensalter erhebliches Übergewicht. Dies ist bei Kindern und Jugendlichen ist mit einem höheren Gesundheitsrisiko verbunden als bisher angenommen.
„Ein symbolischer Hunger wie der nach Geborgenheit, Liebe oder Anerkennung kann [...] den Magen so beeinflussen, als ob ein echtes Verlangen nach Nahrung gestillt werden sollte.“ (2)
„Weil Essen dann anderes bedeutet als den physiologischen Hunger zu stillen, geschieht auch anderes; es wird mehr gegessen, als für den Energiehaushalt nötig ist.“ (3)
Prof. Dr. Neal Halfon (1) von der Universität California untersuchte mit seinem Team den Zusammenhang zwischen Körpergewicht und 21 psychosozialen, gesundheitlichen und sozio-demografischen Faktoren bei insgesamt 43.000 Kindern im Alter von 13 bis 17 Jahren: 15 % dieser Kinder wurden als übergewichtig eingestuft (BMI zwischen der 85. und 95. Perzentile) und 16 % als adipös (BMI > 95. Perzentile).
Die Untersuchung zeigt, dass übergewichtige und adipöse Kinder deutlich häufiger Gesundheitsstörungen aufweisen:
• Emotionale- oder Verhaltensstörungen
• Probleme in der Schule
• ADHS
• Depression
• Lernstörung
• Entwicklungsstörungen im Bereich der Knochen, Muskeln oder Gelenke
• Asthma
• Allergien
• Kopfschmerzen sowie
• Ohrentzündung
Diese Kinder litten darunter häufiger als gleichaltrige Studienteilnehmer mit Normalgewicht. Übergewichtige Kinder hatten ein 1,3-fach erhöhtes Gesundheitsrisiko für Entwicklungsstörungen und andere Dysfunktionen. Adipöse Kinder wiesen sogar ein doppelt so hohes Risiko für die genannten Störungen auf.
Vom Übergewicht betroffene Kinder sollten daher dringend bezüglich ihrer Komorbidität untersucht und begleitet werden. Vor allem aber sollten sich Eltern von klein auf Zeit nehmen für ihre Kinder und diese nicht ohne Not in Krippen und Horten abgeben, in denen sie emotional zu kurz kommen - mit den später daraus resultierenden Gesundheitsstörungen.
Quellen:
1 HALFON, N.; LARSON, K.; SLUSSER, W.: Associations Between Obesity and Comorbid Mental Health, Developmental, and Physical Health Conditions in a Nationally Representative Sample of US Children Aged 10 to 17. Academic Pediatrics, Volume 13, Issue 1, 2013, Pages 6–13.
2 LUBAN-PLOZZA,B.; PÖLDINGER,W.: Der psychosomatische Kranke in der Praxis. Lehmann, München 1973
3 MITSCHERLICH,A.: Krankheit als Konflikt. Studien zur psychosomatischen Medizin I. Suhrkamp, Frankfurt 1970.
Verantwortung für die Familie e.V.
Albertstr. 14, D-29525 Uelzen
http://www.vfa-ev.de/
„Ein symbolischer Hunger wie der nach Geborgenheit, Liebe oder Anerkennung kann [...] den Magen so beeinflussen, als ob ein echtes Verlangen nach Nahrung gestillt werden sollte.“ (2)
„Weil Essen dann anderes bedeutet als den physiologischen Hunger zu stillen, geschieht auch anderes; es wird mehr gegessen, als für den Energiehaushalt nötig ist.“ (3)
Prof. Dr. Neal Halfon (1) von der Universität California untersuchte mit seinem Team den Zusammenhang zwischen Körpergewicht und 21 psychosozialen, gesundheitlichen und sozio-demografischen Faktoren bei insgesamt 43.000 Kindern im Alter von 13 bis 17 Jahren: 15 % dieser Kinder wurden als übergewichtig eingestuft (BMI zwischen der 85. und 95. Perzentile) und 16 % als adipös (BMI > 95. Perzentile).
Die Untersuchung zeigt, dass übergewichtige und adipöse Kinder deutlich häufiger Gesundheitsstörungen aufweisen:
• Emotionale- oder Verhaltensstörungen
• Probleme in der Schule
• ADHS
• Depression
• Lernstörung
• Entwicklungsstörungen im Bereich der Knochen, Muskeln oder Gelenke
• Asthma
• Allergien
• Kopfschmerzen sowie
• Ohrentzündung
Diese Kinder litten darunter häufiger als gleichaltrige Studienteilnehmer mit Normalgewicht. Übergewichtige Kinder hatten ein 1,3-fach erhöhtes Gesundheitsrisiko für Entwicklungsstörungen und andere Dysfunktionen. Adipöse Kinder wiesen sogar ein doppelt so hohes Risiko für die genannten Störungen auf.
Vom Übergewicht betroffene Kinder sollten daher dringend bezüglich ihrer Komorbidität untersucht und begleitet werden. Vor allem aber sollten sich Eltern von klein auf Zeit nehmen für ihre Kinder und diese nicht ohne Not in Krippen und Horten abgeben, in denen sie emotional zu kurz kommen - mit den später daraus resultierenden Gesundheitsstörungen.
Quellen:
1 HALFON, N.; LARSON, K.; SLUSSER, W.: Associations Between Obesity and Comorbid Mental Health, Developmental, and Physical Health Conditions in a Nationally Representative Sample of US Children Aged 10 to 17. Academic Pediatrics, Volume 13, Issue 1, 2013, Pages 6–13.
2 LUBAN-PLOZZA,B.; PÖLDINGER,W.: Der psychosomatische Kranke in der Praxis. Lehmann, München 1973
3 MITSCHERLICH,A.: Krankheit als Konflikt. Studien zur psychosomatischen Medizin I. Suhrkamp, Frankfurt 1970.
Verantwortung für die Familie e.V.
Albertstr. 14, D-29525 Uelzen
http://www.vfa-ev.de/