Frankreich: Polemik um „Homo-Ehe“ wird immer schärfer/Bildungsminister: „nicht in die Schulen tragen“
Gegner der Homo-Ehe wollen am Sonntag in Paris hunderttausende Teilnehmer zu einer Demonstration gegen das absurde Vorhaben der sozialistischen Regierung auf die Straße bringen, gegen das die Opposition und die katholische Kirche Sturm laufen.
Die Debatte um das Gesetz war zuletzt mit zunehmender Schärfe geführt worden. Für Aufregung sorgte unter anderem ein Brief von Bildungsminister Vincent Peillon, der vor Diskussionen über das Projekt in katholischen Schulen warnte. Der Minister bekräftigte später, solche Debatten müssten "in der Gesellschaft" geführt und dürften "nicht in die Schulen" getragen werden. Er reagierte damit auf einen Brief des Leiters des katholischen Schulwesens in Frankreich, der den Schuldirektoren nahegelegt hatte, die Homo-Ehe in Klassenzimmern zum Gegenstand von Diskussionen zu machen.
Mitte November protestierten landesweit mehr als 100.000 Menschen gegen die Homo-Ehe. Nur wenige demonstrierten Mitte Dezember für das Vorhaben, das die französische Regierung im November auf den Weg gebracht hatte und mit dem sich die Nationalversammlung ab Ende Januar befassen wird.
Wenige Tage vor der in Paris geplanten Großdemonstration gegen die Einführung der Homo-Ehe hat Frankreichs Staatschef Francois Hollande sein Festhalten an dem irrsinnigen Vorhaben bekräftigt. "Das Projekt wird zu Ende geführt", sagte Hollande nach Angaben des Elysee-Palasts am Dienstagabend bei einem Treffen mit Religionsvertretern.