Frankfurter Jugendliche konsumieren wieder mehr Cannabis
Christiane Jurczik
Nachdem die Zahlen in den vergangenen zwei Jahren rückläufig waren konsumieren Jugendliche in Frankfurt wieder mehr Tabak, Alkohol und Cannabis – das zeigt die aktuelle Studie des Centre for Drug Research der Goethe Universität und des Drogenreferats Frankfurt.
Frankfurts Schüler greifen demzufolge wieder häufiger zum Joint. Wie aus dem jährlich durchgeführten Monitoring System Drogentrends der Stadt hervorgeht, konsumierten im vergangenen Jahr 22 Prozent der Jugendlichen in den 30 Tagen vor der Befragung Haschisch oder Marihuana. Das ist der zweithöchste Wert seit Beginn der Untersuchung und entspricht einem Plus von acht Punkten gegenüber dem Vorjahr.
Auch der Konsum von Alkohol ist den Angaben vom Dienstag zufolge nach einem Tiefstand im Jahr 2017 wieder etwas angestiegen.
Das Centre for Drug Research der Frankfurter Goethe-Universität erhebt in einer repräsentativen Studie seit 2002 jährlich den Drogenkonsum und das Freizeitverhalten von Jugendlichen in der Stadt. Befragt wurden 1106 Schülerinnen und Schüler im Alter von 15 bis 18 Jahren ohne Anwesenheit der Lehrkräfte.
Auch Alkopops sind wieder beliebter: Jeder Versuch staatlicher Regulierungen rege die Kreativität der Anbietenden an. So führte die erhöhte Steuer für sogenannte Alkopops, die in den 00er-Jahren besonders beliebt bei Jugendlichen waren, zwar zu einem deutlichen Rückgang des Konsums. Jedoch wurde der Alkoholgehalt der Mixgetränke erhöht, um die Alkopopsteuer zu umgehen. Diese Spirituosengetränke sind nun verbreiteter denn je.
Bei der Erhebung des Alters der Erstkonsumentinnen und -konsumenten von Tabak, Alkohol und Cannabis verzeichnet das Drogenreferat eine positive Entwicklung: So liegt das Alter im Schnitt deutlich höher als bei der ersten Befragung im Jahr 2002. Das Alter beim erstmaligen Konsum von Tabak liegt bei 14,6 Jahren (2002: 12,8), bei Alkohol bei 14,2 (2002: 12,9) und auch bei Cannabis ist das Alter der Erstkonsumentinnen und -konsumenten mit knapp über 15 Jahren (2002: 14,5) angestiegen.
Unser Kommentar zum sog. "Frankfurter Weg: