Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung: Jeder dritte FSK 12 Film tut Kindern weh
Die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ (FAS) vom 23. Oktober 2011 hat Spielfilme mit der Kennzeichnung FSK 12, also für Kinder ab zwölf Jahren untersucht, und kam zum Ergebnis, dass etwa ein Drittel für zwölfjährige ungeeignet seien.Besonders extrem sind Filme wie „Umständlich verliebt“, „Love & other Drugs“ und „Was will ich mehr“. Diese enthalten nicht nur explizite Szenen sondern thematisieren in besonders kruder, vulgärer und abstoßender Weise sexuelle Handlungen.
Weitere FSK 12 Filme beinhalten Szenen exzessiver Gewalt, die geeignet sind, zwölfjährige Kinder zu überfordern.
Schon letztes Jahr hat die FAS eine solche Untersuchung vorgenommen und damit eine öffentliche Diskussion entfacht. Selbst Bundesjugendministerin Schröder – wohl kaum eine wertkonservative Politikerin - zeigte sich empört und appellierte an das Verantwortungsbewusstsein der „Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft“, das Gremium, das die Altersfreigaben bestimmt.
Der neue Präsident der Bayerischen Landesmedienanstalt und Verantwortlicher für neue Medien, Siegfried Schneider, redete sich in einem Interview mit der FAS zum Thema FSK 12 raus. Zum Hinweis auf Elternproteste antwortete er: „Dafür bin ich nicht der richtige Ansprechpartner“. Generell zeigte er sich im Gespräch mit der FAS zufrieden mit der Arbeit der Selbstkontrolle. „In der Regel akzeptieren wir die Entscheidungen de FSK“. Höchstens bei den Sendezeiten im Fernsehen ist er bereit, etwas nachzubessern.