Facebook macht sich stark gegen Mobbing im Internet
Das größte Soziale Netzwerk „Facebook“ bekämpft, mit Rückhalt von Politikern aller deutschen Fraktionen, Mobbing im Internet. Hilfe im Fall von Mobbing oder Online-Pöbelei soll ein App geben. Facebook ruft mit „Sei mutig. Stopp Mobbing“, seine Nutzer zu einem klaren Bekenntnis gegen Mobbing auf.
Die Kampagne begann am 18.01.2013, gemeinsam mit der EU-Initiative „klicksafe“ in Deutschland. Damit soll das Bewusstsein für Mobbing, vor allem bei Jugendlichen, Eltern und Pädagogen verstärkt werden. In den Vereinigten Staaten startete die Kampagne bereits 2011. Mehr als 137.000 Menschen auf "Facebook" haben sich dort seitdem gegen Mobbing ausgesprochen und "Sei mutig. Stopp Mobbing." bekannt gemacht.
Die Initiatoren gaben bekannt, dass Deutschland das zweite Land in Europa sei, in dem die Menschen auf „Facebook“ ein Bekenntnis gegen Mobbing ablegen können.
500.000 Mobbing-Übergriffe gibt es pro Woche an deutschen Schulen. Diese erschreckend hohe Zahl wollen die Initiatoren nicht weiter hinnehmen.
Im Mittelpunkt steht eine Interaktive-App, die von allen Facebook-Nutzern angewendet werden kann. Damit können die Menschen persönlich gegen Mobbing vorgehen, dieser Einsatz wird in einer Chronik dargestellt und kann Freunde bestärken, sich „Sei mutig. Stopp Mobbing“, anzuschließen. Zusätzlich zeigt eine interaktive Deutschlandkarte, wie viele Menschen sich bereits gegen Mobbing eingesetzt haben. Auch bietet eine weitere Facebook-Seite Informationen über das Thema. Ebenso Tipps zur Hilfe wenn man selbst betroffen ist.
Die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Kristina Schröder (CDU), sagte zum Start der "Facebook"-App: "Wer die Chancen Sozialer Netzwerke richtig nutzen will, muss ihre Risiken kennen. Was "Facebook" selbst angehe, müsse das Unternehmen mithelfen, etwa bei den Voreinstellungen zur Privatsphäre und bei dem Umgang mit den Daten.
Gleichzeitig betonte auch Renate Pepper (Mediendirektorin der Landeszentrale für Medien und Kommunikation in Rheinland-Pfalz), Koordinatorin von "klicksafe", sie erwarte "auch konkrete Maßnahmen von "Facebook" selbst, wie beispielsweise klar verständliche Meldemöglichkeiten, zeitnahe und zuverlässige Reaktionen oder das Löschen von beleidigenden sowie unzulässigen Inhalten".