Extremfall China – Suizid durch Schulstress
Jeder Schüler unterliegt gewissen Erwartungen. Die eigenen Erwartungen, die der Lehrer und Eltern. Ständig messen sich Schüler mit anderen, es wird verglichen und versucht dem Leistungsdruck standzuhalten.
Eines der wohl extremsten Beispiele für Leistungsdruck ist China. Es zählen nur die Noten – das was man leistet, nicht der Mensch dahinter.
Die Angst zu versagen, der ständige Leistungsdruck und der Lernstress in der Schule, im Durchschnitt nicht mal sechs Stunden Schlaf – Chinas Schüler können nicht mehr. Das haben nun auch Pekinger Erziehungswissenschaftler erkannt und die Sorgen um die Kinder des Landes im Jahresbericht zur "Bildung und Erziehung 2014" veröffentlicht, der unter den "Blaubüchern" der Akademie für Sozialwissenschaften erschien.
Die Forscher sehen im Ausbildungssystem die hauptsächlichen Gründe dafür. Alles drehe sich um eine zentralisierte landesweite Hochschulaufnahmeprüfung, die die Schüler bestehen müssen. Die Kinder werden nicht nur in der Schule, sondern auch zu Hause gedrillt, damit sie die ständigen Zwischenprüfungen möglichst gut bestehen.
Die Forschung des Tabuthemas der Suizidfälle zeigte, dass es im Jahr 2013 zu circa 80 Selbstmorden kam wovon 40 Suizidfälle inmitten der Pubertät stattfanden (unter 13- bis 16-Jährigen). Alles deutet darauf hin, dass diese Schüler es innerhalb des Erziehungssystems nicht aushielten. Drill und Disziplin ist an Grund- und Mittelschulen keine Seltenheit. Die meisten Schulen sind überbelegt: Eine Mittelschule in der chinesischen Provinz Henan steckte mehr als 100 Schüler in eine einzige Klasse. Schulen in der Stadt Wuhan hängen Listen mit den Noten aller Schüler aus, präsentierten die Namen der "Versager" öffentlich. Solche diskriminierenden Praktiken sind verbreitet. Um dieser Diskriminierung zu entfliehen machen die Kinder ständig Überstunden. Für Freizeit und Kind sein bleibt kaum Platz im Schulsystem.
Nach Angaben des Jahresberichts riet das Erziehungsministerium schon zweimal dringlich dazu, den extremen Schulstress für die Kinder zu vermindern und auch das überzogene Lernpensum außerhalb der Schulzeit zu reduzieren.
Trotz der erschreckenden Suizidzahlen wird sich am zermürbenden Stress für Chinas Schüler nichts ändern. Zumindest so lange nicht, wie die nationale Hochschulaufnahmeprüfung das höchste Ausbildungsziel bleibt. Der Schulunterricht ist ausschließlich darauf ausgerichtet, jegliche Prüfungen mit Bestnoten zu bestehen.
Negative Folgen sind aber nicht nur die dauergestressten Jugendlichen. Auch die alljährliche Akademikerschwemme in China zeigt, dass eine generelle Ausgewogenheit fehlt. 7,3 Millionen Absolventen sind 2014 von den Hochschulen entlassen worden – ein neuer Rekord. Die meisten von ihnen werden meist am Marktbedarf vorbei ausgebildet und finden daher auch immer schwerer Arbeit. Gleichzeitig mangelt es an qualifizierten Facharbeitern. In China wird aber genau nach ihnen händeringend gesucht.
Mit Informationen aus der Welt
Eines der wohl extremsten Beispiele für Leistungsdruck ist China. Es zählen nur die Noten – das was man leistet, nicht der Mensch dahinter.
Die Angst zu versagen, der ständige Leistungsdruck und der Lernstress in der Schule, im Durchschnitt nicht mal sechs Stunden Schlaf – Chinas Schüler können nicht mehr. Das haben nun auch Pekinger Erziehungswissenschaftler erkannt und die Sorgen um die Kinder des Landes im Jahresbericht zur "Bildung und Erziehung 2014" veröffentlicht, der unter den "Blaubüchern" der Akademie für Sozialwissenschaften erschien.
Die Forscher sehen im Ausbildungssystem die hauptsächlichen Gründe dafür. Alles drehe sich um eine zentralisierte landesweite Hochschulaufnahmeprüfung, die die Schüler bestehen müssen. Die Kinder werden nicht nur in der Schule, sondern auch zu Hause gedrillt, damit sie die ständigen Zwischenprüfungen möglichst gut bestehen.
Die Forschung des Tabuthemas der Suizidfälle zeigte, dass es im Jahr 2013 zu circa 80 Selbstmorden kam wovon 40 Suizidfälle inmitten der Pubertät stattfanden (unter 13- bis 16-Jährigen). Alles deutet darauf hin, dass diese Schüler es innerhalb des Erziehungssystems nicht aushielten. Drill und Disziplin ist an Grund- und Mittelschulen keine Seltenheit. Die meisten Schulen sind überbelegt: Eine Mittelschule in der chinesischen Provinz Henan steckte mehr als 100 Schüler in eine einzige Klasse. Schulen in der Stadt Wuhan hängen Listen mit den Noten aller Schüler aus, präsentierten die Namen der "Versager" öffentlich. Solche diskriminierenden Praktiken sind verbreitet. Um dieser Diskriminierung zu entfliehen machen die Kinder ständig Überstunden. Für Freizeit und Kind sein bleibt kaum Platz im Schulsystem.
Nach Angaben des Jahresberichts riet das Erziehungsministerium schon zweimal dringlich dazu, den extremen Schulstress für die Kinder zu vermindern und auch das überzogene Lernpensum außerhalb der Schulzeit zu reduzieren.
Trotz der erschreckenden Suizidzahlen wird sich am zermürbenden Stress für Chinas Schüler nichts ändern. Zumindest so lange nicht, wie die nationale Hochschulaufnahmeprüfung das höchste Ausbildungsziel bleibt. Der Schulunterricht ist ausschließlich darauf ausgerichtet, jegliche Prüfungen mit Bestnoten zu bestehen.
Negative Folgen sind aber nicht nur die dauergestressten Jugendlichen. Auch die alljährliche Akademikerschwemme in China zeigt, dass eine generelle Ausgewogenheit fehlt. 7,3 Millionen Absolventen sind 2014 von den Hochschulen entlassen worden – ein neuer Rekord. Die meisten von ihnen werden meist am Marktbedarf vorbei ausgebildet und finden daher auch immer schwerer Arbeit. Gleichzeitig mangelt es an qualifizierten Facharbeitern. In China wird aber genau nach ihnen händeringend gesucht.
Mit Informationen aus der Welt