Estland: 38.000 Unterschriften gegen „Homo-Ehe“

Varro Vooglaid
Die estnische „Organisation zur Verteidigung von Familie und Tradition“ (SA Perekonna ja Traditsiooni Kaitseks) reichte 38.000 Unterschriften gegen die Öffnung des Ehegesetzes für homosexuelle Paare im Parlament ein.

Mit der am 15. Mai an Parlamentspräsidentin Ene Ergma übergebenen Unterschriftensammlung protestieren sie gegen einen Gesetzesentwurf des Justizministeriums.

Das baltische Land hat eine Bevölkerung von 1,4 Millionen Einwohnern und 580.000 Haushalten. An die Haushalte wurden Petitionsvordrucke per Post verteilt. Somit nahmen 6,5 % der Haushalte an der Aktion teil, eine sehr hohe Zahl.

Slawomir Olejniczak, Sprecher der Initiative, erklärte, dies sei die bislang größte Unterschriftensammlung in Estland.

Varro Vooglaid, Vorsitzender der „Organisation zur Verteidigung von Familie und Tradition“, erklärte, die Aktion wolle zu einer Aufwertung der christlichen Werte und Prinzipien und zu einer familienzentrierten Gesellschaft beitragen.

Der Erfolg der Unterschriftensammlung ist umso bemerkenswerter, wenn man bedenkt, dass Estland eines der säkularisiertesten Länder der Welt ist. Zudem ist leider ein Großteil der Bevölkerung atheistisch.