Erzbischof Schick fordert finanzielle Entlastung für Familien
Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat an die Bundesregierung appelliert, die Familien finanziell stärker zu entlasten. So sollten die derzeit „sozial unausgewogenen“ Mehrwertsteuersätze entsprechend korrigiert werden. Es dürfe nicht sein, Hundefutter oder eine Hotelübernachtung nur mit 7 Prozent zu besteuern, während für Kinderkleidung und Windeln 19 Prozent anfielen, erklärte Schick am Freitag in Bamberg. Familien leisteten einen unverzichtbaren Dienst für die Zukunft und seien eine wichtige Stütze der Gesellschaft. In anderen europäischen Staaten sei es durchaus üblich, dass Eltern für Kinderartikel einen geringeren Steuersatz bezahlen müssten. Schick verwies auf Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft der deutschen Familienorganisationen. Danach ließen sich für Eltern bei der Erstausstattung für ein Neugeborenes 200 Euro sparen, wenn sie den niedrigeren Mehrwertsteuersatz zu bezahlen hätten. Auch beim Schuleintritt eines Kindes wären es 40 Euro, für Bekleidung und Schuhe jährlich 60 Euro weniger. Der Staat könnte hier ein Zeichen setzen, betonte der Erzbischof. - Die katholische Kirche begeht am Sonntag (30. Dezember) das Fest der Heiligen Familie.
Quelle: Radio Vatikan