Entlarvende Zitate aus dem hessischen „Lehrplan zur Sexualerziehung“ / Argumentationshilfe II
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In seiner Stellungnahme zum neuen „Lehrplan zur Sexualerziehung“ hat der Philologenverband Hessen festgestellt: „Im neuen Lehrplan Sexualkunde für allgemeinbildende Schulen und Berufsschulen ist die Schwerpunktsetzung auffallend ethisch und gesellschaftswissenschaftlich ausgerichtet. . . . Gesellschaftliche Problemfelder und Widersprüche sollen mit Hilfe des Sexualkunde-Unterrichts thematisiert, Konflikte womöglich gelöst werden.“
In diesem Satz ist gewissermaßen das Problematischste des Lehrplans zusammengefasst: Der Lehrplan verfolgt klar gesellschaftspolitische – und damit ideologische – Ziele. (Im alten Lehrplan hieß es in Kurzform, dass Sexualerziehung das Bewusstsein für eine persönliche Intimsphäre und für ein respektvolles, gewaltfreies Verhalten entwickeln und fördern sowie die grundlegende Bedeutung von Ehe und Familie vermitteln solle).
Dieser gesellschaftspolitischen Zielvorstellung liegt die Gender-Ideologie zugrunde. Gender ist im Begriff „sexuelle Vielfalt“ enthalten.
Dieser Begriff ist nicht nur umstritten, sondern auch in der Fachliteratur keineswegs eindeutig festgelegt: Manche sind der Auffassung, es gäbe die „sexuellen Orientierungen“ Hetero-, Homo,- Bi-, und Transsexuell. Doch die meisten Autoren sprechen von einer großen Zahl von Orientierungen, die bis zu Tausenden gehen kann. Einige behaupten sogar, die sexuelle Orientierung sei niemals eindeutig festgelegt. Der Mensch lebe entsprechend dieser Vorstellung vielmehr in einem Fluidum sexueller Orientierung. Das heißt, seine Geschlechtlichkeit sei in konstantem Wandel, ohne dass sie sich auf eine eindeutige Ausprägung festlegen lässt.
In den beiden unten zitierten Abschnitten aus der Einführung des Lehrplans sind diese Gedanken zusammengefasst. In diesen Sätzen wird klar, dass die Schulbildung entsprechend dem neuen Lehrplan primär gesellschaftspolitische Ziele verfolgen soll. Leitmotiv ist hierbei die Vermittlung und die Forderung nach einer wertschätzenden Akzeptanz der Vorstellung, es gäbe viele sexuelle Orientierungen, also „Akzeptanz sexueller Vielfalt“.
In anderen Passagen aus dem Lehrplan wird die Verlagerung auf nicht-eheliche Partnerschaften deutlich. Es ist bezeichnend, dass die eigentliche „Ehe“ nur in der Einleitung im Zusammenhang mit dem Grundgesetz erläutert wird. Wenn es konkret wird, verschwindet das Wort Ehe, außer an einer Stelle. Im Vordergrund stehen dort Begriffe wie „Akzeptanz sexueller Vielfalt“, außereheliche Partnerschaften etc.
Die anfangs zitierte Stellungnahme des Philologenverbandes erklärt dazu: „Wie auch in Baden-Württemberg haben sich augenscheinlich die Vorstellungen der Partei Bündnis 90/Die Grünen bei der Gewichtung der Inhalte für den Sexualkunde-Unterricht durchgesetzt, erkennbar beispielsweise am sehr breiten Raum, der im Lehrplan Themen wie „Vielfalt sexueller Orientierungen und geschlechtlicher Identitäten“ gegeben wird.“
Zitate aus dem neuen „Lehrplan zur Sexualerziehung“:
Aus der Einleitung
Ziel der Sexualerziehung ist, Schülerinnen und Schülern ein offenes, diskriminierungsfreies und wertschätzendes Verständnis für die Verschiedenheit und Vielfalt der partnerschaftlichen Beziehungen, sexuellen Orientierungen und geschlechtlichen Identitäten in unserer Gesellschaft zu vermitteln.
Die Sexualerziehung soll überdies die gesellschaftlichen Realitäten berücksichtigen und wertegebunden sein. Gegenstand der Sexualerziehung in Schulen soll die Vermittlung von Wissen über die Existenz unterschiedlicher Partnerschaftsformen und Verständnisse von Familie, sexuellen Orientierungen und geschlechtlichen Identitäten und deren Akzeptanz sein.
Aus den Zielen der Sexualerziehung
[Es gibt] eine Reihe sozialer Entwicklungen, die die gesellschaftliche Lebensrealität beeinflussen und Akzente im Themenfeld Sexualität setzen, darunter:
Familie und familiäre Lebensweisen
Familie und familiäre Lebensweisen
Akzeptanz von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans- und intersexuellen Menschen (LSBTI).
Aufgaben und Informationen über
Aufklärung und Information über die Vielfalt sexueller Orientierungen und Geschlechtsidentitäten
Konkrete Themen und Inhalte
Altersgruppe der 6- bis 10-Jährigen
kindliches Sexualverhalten – ich mag mich, ich mag dich.
Unterschiedliche Familiensituationen (z.B. Patchworkfamilien, Alleinerziehende, Pflegefamilien, gleichgeschlechtliche Partnerschaften)
10- bis 12-Jährigen
Unterschiedliche sexuelle Orientierungen und geschlechtliche Identitäten (Hetero-, Bi-Homo- und Transsexualität)
13- bis 16-Jährigen
Aufklärung über sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität, ggf. Unterstützung für Schülerinnen und Schülern beim Coming Out.
Altersgruppe der 16- bis 19-Jährigen
Geschlechtsspezifisches Rollenverhalten - Wandel der Rollenverständnisse in Abhängigkeit von Kultur und Alter
Aufklärung über sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität, ggf. Unterstützung für Schülerinnen und Schülern beim Coming Out
Schulpflicht/Teilnahme am Unterricht
Sexualerziehung ist für alle Schülerinnen und Schüler verbindlich und nicht an die Zustimmung der Eltern gebunden. Die verpflichtende Teilnahme am Unterricht gilt ebenfalls für ältere Schülerinnen und Schüler und ist nicht an deren Zustimmung gebunden.
Durchführung der Sexualerziehung