Einsatz von Pubertätsblockern wird zur Routine

Einsatz von Pubertätsblockern wird zur Routine

Maximilian Klieber

In einer aktuellen Debatte um die Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit Geschlechtsdysphorie warnen schwedische Wissenschaftler vor dem routinemäßigen Einsatz von Pubertätsblockern. Die Forscher argumentieren, dass die langfristigen Auswirkungen dieser Behandlung auf die körperliche und psychische Gesundheit der Patienten noch nicht ausreichend erforscht sind.

Die Geschlechtsdysphorie ist eine psychische Störung, bei der das biologische Geschlecht einer Person nicht mit ihrer Geschlechtsidentität übereinstimmt. In den letzten Jahren hat die Anzahl der Kinder und Jugendlichen, die sich mit Geschlechtsdysphorie identifizieren, stark zugenommen. Es ist modern geworden seine natürlichen Gegebenheiten nach Lust und Laune zu ändern. Deshalb werden auch immer mehr Pubertätsblocker an noch Minderjährige verabreicht, um den Beginn der Pubertät zu verzögern.

Die schwedischen Wissenschaftler, darunter der Kinderpsychiater Christopher Gillberg und der Epidemiologe Jonas Ludvigsson, äußern jedoch Bedenken hinsichtlich dieser Praxis. Sie argumentieren, dass die langfristigen Auswirkungen von Pubertätsblockern auf die körperliche und psychische Gesundheit der Patienten noch nicht ausreichend erforscht sind. Darüber hinaus weisen sie darauf hin, dass die Behandlung irreversible Veränderungen am Körper verursachen kann, die möglicherweise nicht im besten Interesse des Kindes sind. Die Forscher betonen, dass die Entscheidung, Pubertätsblocker zu verwenden, nicht leichtfertig getroffen werden sollte. Sie plädieren für eine sorgfältige Abwägung der Risiken und Vorteile und für eine umfassende Beratung der Patienten und ihrer Familien. Darüber hinaus fordern sie mehr Forschung, um die langfristigen Auswirkungen dieser Behandlung besser zu verstehen.

Die Debatte um den Einsatz von Pubertätsblockern bei Kindern und Jugendlichen mit Geschlechtsdysphorie ist komplex und emotional aufgeladen. Während einige argumentieren, dass die Behandlung den Jugendlichen hilft, ihre Geschlechtsidentität zu erkunden und psychisches Leid zu vermeiden, warnen andere vor den potenziellen Risiken und unbekannten Langzeitschäden. Die schwedischen Wissenschaftler hoffen, dass ihre Warnung dazu beiträgt, eine ausgewogene und informierte Diskussion über dieses wichtige Thema zu fördern.