CDU-Bundesparteitag: Auffallend schlechte Ergebnisse für Lebensrechtler bei der Wahl der Führungsgremien
Die Bewerber für die Wahlen zum Präsidium und zum Bundesvorstand der Christlich Demokratischen Union, die sich besonders in der Öffentlichkeit für den Schutz des Lebens der ungeborenen Kinder einsetzen, erhielten auffallend schlechte Ergebnisse.
Der Vorsitzende der "Jungen Union", der Bundestagsabgeordneter Phillip Mißfelder, bekam gerade 55,49 Prozent bei der Wahl zum Präsidium, das schlechteste Ergebnis aller Kandidaten.
Mißfelder ist in den letzten Jahres eines der Politiker gewesen, die sich am meisten für den Lenensschutz der ungeborenen Kinder eingesetzt hat. Er tat das als Vorsitzender der Jungen Union - und da in der Regel in Zusammenarbeit mit der "Senioren Union" -, wie auch als MdB.
Hubert Hüppe, MdB und immerhin „Beauftragter der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen“, bekam gerade 67,84 Prozent bei der Wahl zum Bundesvorstand.Nur einige wenige unbekannte Kandidaten erhielten etwas weniger.
Hüppe war jahrelang der wichtigste und bekannteste Lebensrechtler im Bundestag. Nach der letzten Bundestagswahl zog er wegen eines schlechten Listenplatzes nicht mehr ein und bekam als Trostpreis den Posten als Beauftragter der Bundesregierung. Aufgrund eines Todesfalles rückte er dieses Jahr nach und ist wieder Mitglied des Bundestags.
Peter Liese, Mitglied des Europäischen Parlaments und überzeugter Lebensrechtler, erhielt immerhin 70,58 Prozent.
Otto Wulf, ebenso engagierter Lebensrechtler, erhielt 81,53, allerdings weil er Vorsitzender der mitgliederstarken "Senioren Union" ist.