Drogenbericht 2014: Synthetische Rauschmittel auf dem Vormarsch
Die rauschgiftbedingten Todesfälle infolge von Überdosis sind EU-weit mit 6100 im Jahr 2013 so niedrig wie seit Jahrzehnten nicht, ebenso die Zahl der Abhängigen, die sich in eine Therapie begeben. Zu Entwarnung besteht jedoch kein Grund.
Im Jahr 2013 gab es 81 neue Rauschmittel – sie entstehen schneller als Experten sie analysieren können. Drogenexperten in Europa können die neuen psychoaktiven Substanzen gar nicht so schnell analysieren, wie sie auf den Markt kommen. Kaum haben sie eine gefährliche Verbindung identifiziert und die EU-Mitgliedsstaaten alarmiert, sind schon wieder neue und potenziell gefährliche Substanzen in Umlauf. Dies geht aus dem Jahresbericht der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EBDD) hervor, der am Dienstag in Lissabon vorgestellt wurde.
EBDD-Präsident Wolfgang Götz sieht vor allem in der rasant wachsenden Zahl dieser psychoaktiven Substanzen eine Gefahr. Allein 2010 wurden 24 Verbindungen identifiziert, 2011 waren es schon 49, ein Jahr später 73, und 2013 meldeten die EU-Mitgliedsstaaten 81 neue Verbindungen. Gerade einmal für sechs, von mehr als 400 Substanzen, konnten in den vergangenen zwei Jahren Risikobewertungen vorgenommen werden. Und jede dieser untersuchten Substanzen steht mit 20 bis 30 Todesfällen in Verbindung.
Gleichzeitig zeigt sich ein neuer Trend: Aus Schlagmohn gewonnenes Heroin wird durch synthetisch hergestellte Opiate ersetzt, die in Schmerzmedikamenten verwendet werden. Diese sind ungleich schwerer zu dosieren. „In vielen Ländern sind synthetische Opiate auf dem Vormarsch“, erklärt Götz. Konsum und Verfügbarkeit von Heroin gehen zwar zurück. Doch stattdessen kommen immer mehr synthetische Opioide auf den Markt.
In einigen Ländern sterben bereits mehr Menschen an diesen synthetischen Opioiden als an Heroin. Besonders gefährlich sind Fentanyle, die in Skandinavien und im Baltikum, vor allem in Estland, sehr verbreitet sind. Da diese Substanzen in sehr geringen Mengen konsumiert werden, sind sie in toxikologischen Proben oft nur sehr schwer nachzuweisen.
Seit etwa zwei Jahren steigt die Nachfrage nach Fentanylen an. Götz befürchtet, dass sich das auch kaum ändern werde. Die organisierte Kriminalität habe offensichtlich erkannt, dass es leichter ist, die künstliche Droge nahe am Konsumenten zu produzieren, als auf gefährlichen Wegen nach Europa zu schmuggeln.
Als positiven Trend nennt der Europäische Drogenbericht die sinkende Zahl von Neueinsteigern, die Heroin spritzen.
Die häufigste illegale Droge in Europa ist nach wie vor Cannabis. 21,7 Prozent der Erwachsenen (73,6 Millionen) haben im Laufe ihres Lebens einmal Cannabis probiert. 11,2 Prozent der jungen Erwachsenen im Alter zwischen 15 und 34 Jahren (14,6 Millionen) haben im vergangenen Jahr Haschisch (Cannabisharz) oder Marihuana (Cannabiskraut) konsumiert. Der Jahreskonsum wird auf rund 2000 Tonnen geschätzt.
Im Jahr 2013 gab es 81 neue Rauschmittel – sie entstehen schneller als Experten sie analysieren können. Drogenexperten in Europa können die neuen psychoaktiven Substanzen gar nicht so schnell analysieren, wie sie auf den Markt kommen. Kaum haben sie eine gefährliche Verbindung identifiziert und die EU-Mitgliedsstaaten alarmiert, sind schon wieder neue und potenziell gefährliche Substanzen in Umlauf. Dies geht aus dem Jahresbericht der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EBDD) hervor, der am Dienstag in Lissabon vorgestellt wurde.
EBDD-Präsident Wolfgang Götz sieht vor allem in der rasant wachsenden Zahl dieser psychoaktiven Substanzen eine Gefahr. Allein 2010 wurden 24 Verbindungen identifiziert, 2011 waren es schon 49, ein Jahr später 73, und 2013 meldeten die EU-Mitgliedsstaaten 81 neue Verbindungen. Gerade einmal für sechs, von mehr als 400 Substanzen, konnten in den vergangenen zwei Jahren Risikobewertungen vorgenommen werden. Und jede dieser untersuchten Substanzen steht mit 20 bis 30 Todesfällen in Verbindung.
Gleichzeitig zeigt sich ein neuer Trend: Aus Schlagmohn gewonnenes Heroin wird durch synthetisch hergestellte Opiate ersetzt, die in Schmerzmedikamenten verwendet werden. Diese sind ungleich schwerer zu dosieren. „In vielen Ländern sind synthetische Opiate auf dem Vormarsch“, erklärt Götz. Konsum und Verfügbarkeit von Heroin gehen zwar zurück. Doch stattdessen kommen immer mehr synthetische Opioide auf den Markt.
In einigen Ländern sterben bereits mehr Menschen an diesen synthetischen Opioiden als an Heroin. Besonders gefährlich sind Fentanyle, die in Skandinavien und im Baltikum, vor allem in Estland, sehr verbreitet sind. Da diese Substanzen in sehr geringen Mengen konsumiert werden, sind sie in toxikologischen Proben oft nur sehr schwer nachzuweisen.
Seit etwa zwei Jahren steigt die Nachfrage nach Fentanylen an. Götz befürchtet, dass sich das auch kaum ändern werde. Die organisierte Kriminalität habe offensichtlich erkannt, dass es leichter ist, die künstliche Droge nahe am Konsumenten zu produzieren, als auf gefährlichen Wegen nach Europa zu schmuggeln.
Als positiven Trend nennt der Europäische Drogenbericht die sinkende Zahl von Neueinsteigern, die Heroin spritzen.
Die häufigste illegale Droge in Europa ist nach wie vor Cannabis. 21,7 Prozent der Erwachsenen (73,6 Millionen) haben im Laufe ihres Lebens einmal Cannabis probiert. 11,2 Prozent der jungen Erwachsenen im Alter zwischen 15 und 34 Jahren (14,6 Millionen) haben im vergangenen Jahr Haschisch (Cannabisharz) oder Marihuana (Cannabiskraut) konsumiert. Der Jahreskonsum wird auf rund 2000 Tonnen geschätzt.