Drogenbeauftragten gegen Liberalisierung von Cannabis
Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Marlen Mortler (CSU) hat sich erneut gegen eine Legalisierung von Cannabis ausgesprochen. «Das Kleinreden der Gefahren dieser Droge durch Legalisierungsbefürworter ist mit Blick auf junge Leute verantwortungslos», sagte die Politikerin. Gestern hatte die deutsche Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht ihren Jahresbericht 2014 herausgegeben.
Demnach wird in Deutschland derzeit keine andere Droge so häufig konsumiert wie Cannabis. 7,8 Prozent der Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren hätten die Substanz schon einmal probiert, heißt es darin. 0,5 Prozent der Erwachsenen missbrauchten sie oder seien davon abhängig. Beim Thema illegale Drogen sei Cannabiskonsum mittlerweile der häufigste Grund für ambulante und stationäre Behandlungen von unter 25-Jährigen, so der Bericht weiter.
Auch die Berliner Drogenbeauftragte Christine Köhler-Azara sprach sich für strengere Regeln beim Thema Cannabis aus. Seit Wochen wird in der Hauptstadt diskutiert, wie man dem Problem des florierenden Drogenhandels rund um den Görlitzer Park begegnen kann. Bislang würden 10 Gramm in Berlin als straffreie Menge gelten, sagte Köhler-Azara der Nachrichtenagentur dpa. Sie sei dafür, den Besitz wie in anderen Bundesländern schon ab 6 Gramm unter Strafe zu stellen. «Das wäre zumindest ein Signal, dass man die Problematik ernst nimmt», so Köhler-Azara. «Man kann keine sich ständig vergrößernde Drogenszene dulden», machte sie klar. «Denn dann bekommt man Probleme, derer man nicht mehr Herr wird. Das sieht man ja jetzt dort.»
Der drogenpolitische Sprecher der Grünen Harald Terpe dagegen machte abermals deutlich, dass Cannabis seiner Meinung nach nicht kriminalisiert, sondern in lizensierten Fachgeschäften an über 18-Jährige verkauft werden sollte. «Der Staat soll den volljährigen Bürgerinnen und Bürgern die Freiheit lassen, zu entscheiden, ob sie abends ein Bier trinken oder Cannabis konsumieren», so Terpe. Cannabis sei längst eine weit verbreitete Alltagsdroge. «Das von Frau Mortler so vehement verteidigte Verbot kann den Konsum bei Jugendlichen und Abhängigen nicht verhindern», so der Grünen-Politiker. Eine kontrollierte Abgabe entspräche viel mehr dem Gedanken eines effektiven Jugendschutzes.
Quelle: Pharmazeutische Zeitung online
Demnach wird in Deutschland derzeit keine andere Droge so häufig konsumiert wie Cannabis. 7,8 Prozent der Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren hätten die Substanz schon einmal probiert, heißt es darin. 0,5 Prozent der Erwachsenen missbrauchten sie oder seien davon abhängig. Beim Thema illegale Drogen sei Cannabiskonsum mittlerweile der häufigste Grund für ambulante und stationäre Behandlungen von unter 25-Jährigen, so der Bericht weiter.
Auch die Berliner Drogenbeauftragte Christine Köhler-Azara sprach sich für strengere Regeln beim Thema Cannabis aus. Seit Wochen wird in der Hauptstadt diskutiert, wie man dem Problem des florierenden Drogenhandels rund um den Görlitzer Park begegnen kann. Bislang würden 10 Gramm in Berlin als straffreie Menge gelten, sagte Köhler-Azara der Nachrichtenagentur dpa. Sie sei dafür, den Besitz wie in anderen Bundesländern schon ab 6 Gramm unter Strafe zu stellen. «Das wäre zumindest ein Signal, dass man die Problematik ernst nimmt», so Köhler-Azara. «Man kann keine sich ständig vergrößernde Drogenszene dulden», machte sie klar. «Denn dann bekommt man Probleme, derer man nicht mehr Herr wird. Das sieht man ja jetzt dort.»
Der drogenpolitische Sprecher der Grünen Harald Terpe dagegen machte abermals deutlich, dass Cannabis seiner Meinung nach nicht kriminalisiert, sondern in lizensierten Fachgeschäften an über 18-Jährige verkauft werden sollte. «Der Staat soll den volljährigen Bürgerinnen und Bürgern die Freiheit lassen, zu entscheiden, ob sie abends ein Bier trinken oder Cannabis konsumieren», so Terpe. Cannabis sei längst eine weit verbreitete Alltagsdroge. «Das von Frau Mortler so vehement verteidigte Verbot kann den Konsum bei Jugendlichen und Abhängigen nicht verhindern», so der Grünen-Politiker. Eine kontrollierte Abgabe entspräche viel mehr dem Gedanken eines effektiven Jugendschutzes.
Quelle: Pharmazeutische Zeitung online