Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen erhebt schwere Vorwürfe gegen den Chef der Linksfraktion im hessischen Landtag, Willi van Ooyen


Willi van Ooyen ein Einflußagent der DDR/SED-Millionen für ehemaligen Arbeitgeber

Hubertus Knabe, Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, beschreibt in einem Beitrag für die Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 9. Oktober 2008, wie Willi van Ooyen, Fraktionsvorsitzender der hessischen Linken, bis zum Sturz der SED massiv von der DDR für seine politische Arbeit von der SED unterstützt wurde: „Der Vorsitzende der Linksfraktion im hessischen Landtag war das, was man in der Zeit des Kalten Krieges einen Einflussagenten nannte. 1976, direkt nach seinem Studium, wurde er nach eigenen Angaben Landesgeschäftsführer der „Deutschen Friedens-Union“ (DFU). 1984 stieg er zum Bundesgeschäftsführer auf und damit zu einem der drei Spitzenfunktionäre dieser Organisation. Die DFU aber war nichts anderes als ein Trojanisches Pferd der DDR.“

Die DFU, 1960 gegründet, erhielt kaum nenneswerte Stimmanteile bei den Wahlen. Dennoch bekam sie von Honecker & Co. 277.000 DM monatlich. Die SED hielt die DFU für eine Einflußorganisation, die gegen die prowestliche und Pro-Nato Politik der Bundesrepublik agitieren konnte.

Van Ooyen hat diese Unterstützung in den letzten Jahren bestrittet. Doch die Berliner „Tageszeitung“ (taz) hatte ihm am 29. November 1989 noch ein ganz anderes Geständnis entlockt. Damals sagte er der Zeitung: „Durch die Entwicklung in der DDR ist eine entscheidende Finanzquelle überraschend versiegt.“

Hubertus Knabe kommentiert: „Während er heute behauptet, über die Geldflüsse aus der DDR nichts gewusst zu haben, gab er der „taz“ damals offenbar über alle Einzelheiten Auskunft. So konnte das Blatt (die TAZ) berichten: „Und so ungefähr funktionierten bislang die Zuwendungen des real existierenden Sozialismus an den noch nicht existierenden: Bundesdeutsche Handelsunternehmen im Ost-West-Geschäft investierten - notgedrungen oder gern - einen Teil ihrer Gewinne in den hiesigen Kampf für den Sozialismus. Wer in der BRD an Krim-Sekt oder Gorbatschow-Wodka verdienen wollte, hatte vertragsgemäß einen Teil der Rendite an DFU oder DKP auszuschütten. Van Ooyen plaudert damit aus, was in DFU- und DKP-Kreisen bislang als Verleumdung hartnäckiger Anti-Kommunisten galt.“

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