Digitale Medien: Kinder lernen den sicheren Umgang am besten von den Eltern
Unser Alltag wird zunehmend durch elektronische Medien bestimmt. Sie dienen der Information, der Kommunikation sowie der Unterhaltung und sind in vielen Bereichen unverzichtbar geworden. Medien sind auch „Miterzieher“: Neben Familie, Freundeskreis, Schule oder Kirche beeinflussen sie die Wertvorstellungen und Verhaltensweisen unserer Kinder und Jugendlichen erheblich.
Junge Menschen wachsen mit Medien auf. Umso mehr sind Eltern, Lehrkräfte und Erziehungsverantwortliche in der Pflicht, sich mit diesen im Interesse ihrer Kinder auseinanderzusetzen. Es gehört deshalb zu den grundlegenden Erziehungsaufgaben, Kinder und Jugendliche zu einer sachgerechten und umsichtigen Mediennutzung zu befähigen. Diese Medienkompetenz muss wie das Lesen und Schreiben gelernt werden. So wie man Kinder nicht ohne Handlungsanweisungen am Straßenverkehr teilnehmen lässt, müssen sie auf die Möglichkeiten, Gefahren und Regeln der Medienwelt vorbereitet werden. Doch nur wer sich selbst einigermaßen auskennt, kann diese Medienkompetenz auch an Kinder und Jugendliche weitergeben. Eltern sollten sich die Spiele von Ihrem Kind erklären lassen! Kinder freuen sich, wenn sie auch einmal in die Experten-Rolle schlüpfen können. Es hilft Eltern und Kindern alters- und rollenbedingte Barrieren abzubauen.
Wichtig ist auch, dass Eltern ihren Kindern Strukturen vorgeben und ihnen damit helfen, sich im Leben zurechtzufinden. Das sagt auch der Psychologe Franz Eidenbenz, der die Behandlung im Zentrum für Spielsucht und andere Verhaltenssüchte leitet. Allerdings gehe es dabei nicht um ein festes Zeitlimit: „Zeitfaktor ist nicht gleich Suchtfaktor“, meint Eidenbenz. Handeln sei vor allem dann geboten, wenn das Spielverhalten problematische Auswirkungen hat. Etwa weil ein Kind der Spiele wegen die Schule oder den Freundeskreis vernachlässigt.
Mangelnde Anerkennung im Alltag, geringes Selbstwertgefühl, das Bedürfnis nach Zugehörigkeit und emotionale Instabilität gelten als Risikofaktoren. Je ausgeprägter sie sind, umso grösser ist die Gefahr, abhängig zu werden. Kinder, die sich unwichtig und unverstanden fühlen, sind besonders anfällig.
Es kommt auch immer darauf an, was ein Kind tatsächlich vor dem Bildschirm macht. Fachleute raten dazu, mit dem Kind zusammen zu spielen oder ihm zumindest über die Schulter zu schauen und über das Erlebte reden. Denn gerade bei kleinen Kindern können Spiele auch eine falsche Realität vermitteln. So komplex Computerspiele heute sind: Die Welt daneben ist noch komplexer – und hält auch nicht immer sofort Belohnungen bereit, die ein guter Spieler einsammeln kann. Problem: Wird so ein Belohnungsmechanismus unhinterfragt verinnerlicht und nicht durch Erlebnisse in der richtigen Welt korrigiert, kann es Kindern später an Frustrationstoleranz und Geduld fehlen.
Und nicht zuletzt müssen Eltern auch Vorbilder sein im Umgang mit Medien. Wer seinen Kindern das Computerspielen verbietet, selber aber seine Abende stumm vor dem Fernseher verbringt, ist kein guter Lehrmeister in Sachen Medienkompetenz. Eltern können Ihren Kindern vielfältige Anregungen zu weiteren Freizeitmöglichkeiten geben und diese am besten auch gemeinsam umsetzen.
Mit Informationen des SRF
Junge Menschen wachsen mit Medien auf. Umso mehr sind Eltern, Lehrkräfte und Erziehungsverantwortliche in der Pflicht, sich mit diesen im Interesse ihrer Kinder auseinanderzusetzen. Es gehört deshalb zu den grundlegenden Erziehungsaufgaben, Kinder und Jugendliche zu einer sachgerechten und umsichtigen Mediennutzung zu befähigen. Diese Medienkompetenz muss wie das Lesen und Schreiben gelernt werden. So wie man Kinder nicht ohne Handlungsanweisungen am Straßenverkehr teilnehmen lässt, müssen sie auf die Möglichkeiten, Gefahren und Regeln der Medienwelt vorbereitet werden. Doch nur wer sich selbst einigermaßen auskennt, kann diese Medienkompetenz auch an Kinder und Jugendliche weitergeben. Eltern sollten sich die Spiele von Ihrem Kind erklären lassen! Kinder freuen sich, wenn sie auch einmal in die Experten-Rolle schlüpfen können. Es hilft Eltern und Kindern alters- und rollenbedingte Barrieren abzubauen.
Wichtig ist auch, dass Eltern ihren Kindern Strukturen vorgeben und ihnen damit helfen, sich im Leben zurechtzufinden. Das sagt auch der Psychologe Franz Eidenbenz, der die Behandlung im Zentrum für Spielsucht und andere Verhaltenssüchte leitet. Allerdings gehe es dabei nicht um ein festes Zeitlimit: „Zeitfaktor ist nicht gleich Suchtfaktor“, meint Eidenbenz. Handeln sei vor allem dann geboten, wenn das Spielverhalten problematische Auswirkungen hat. Etwa weil ein Kind der Spiele wegen die Schule oder den Freundeskreis vernachlässigt.
Mangelnde Anerkennung im Alltag, geringes Selbstwertgefühl, das Bedürfnis nach Zugehörigkeit und emotionale Instabilität gelten als Risikofaktoren. Je ausgeprägter sie sind, umso grösser ist die Gefahr, abhängig zu werden. Kinder, die sich unwichtig und unverstanden fühlen, sind besonders anfällig.
Es kommt auch immer darauf an, was ein Kind tatsächlich vor dem Bildschirm macht. Fachleute raten dazu, mit dem Kind zusammen zu spielen oder ihm zumindest über die Schulter zu schauen und über das Erlebte reden. Denn gerade bei kleinen Kindern können Spiele auch eine falsche Realität vermitteln. So komplex Computerspiele heute sind: Die Welt daneben ist noch komplexer – und hält auch nicht immer sofort Belohnungen bereit, die ein guter Spieler einsammeln kann. Problem: Wird so ein Belohnungsmechanismus unhinterfragt verinnerlicht und nicht durch Erlebnisse in der richtigen Welt korrigiert, kann es Kindern später an Frustrationstoleranz und Geduld fehlen.
Und nicht zuletzt müssen Eltern auch Vorbilder sein im Umgang mit Medien. Wer seinen Kindern das Computerspielen verbietet, selber aber seine Abende stumm vor dem Fernseher verbringt, ist kein guter Lehrmeister in Sachen Medienkompetenz. Eltern können Ihren Kindern vielfältige Anregungen zu weiteren Freizeitmöglichkeiten geben und diese am besten auch gemeinsam umsetzen.
Mit Informationen des SRF