Die Meinung der Deutschen zum Gendern: Eine neue Umfrage
Maximilian Klieber
Die Debatte über gendergerechte Sprache, auch als Gendern bekannt, ist in Deutschland wieder in aller Munde. Prominente Äußerungen und kontroverse Diskussionen haben das Thema in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Doch wie denken die Menschen in Deutschland wirklich darüber? Eine exklusive und repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag von t-online liefert interessante Einblicke.
Eines der auffälligsten Ergebnisse der Umfrage ist, dass rund drei Viertel der Befragten das Gendern ablehnen. Nur etwa jeder Sechste findet geschlechtsgerechte Sprachformulierungen gut, und lediglich acht Prozent sind unentschieden. Es zeigt sich deutlich, dass die Mehrheit der Deutschen dem Gendern skeptisch gegenübersteht.
Ein weiteres interessantes Ergebnis der Umfrage ist, dass die Ablehnung des Genderns mit zunehmendem Alter der Befragten größer wird. Während immerhin jeder vierte 18-29-Jährige das Gendern befürwortet, sind es bei den Menschen ab 65 Jahren nur noch knapp sieben Prozent. Dies deutet darauf hin, dass insbesondere die ältere Generation Schwierigkeiten mit geschlechtsgerechter Sprache hat.
Obwohl gendergerechte Sprache unter Studenten beliebt ist, ist sie dennoch nicht mehrheitsfähig. 43 Prozent der befragten Studenten sprechen sich dafür aus, während knapp 49 Prozent dagegen sind. Dies zeigt, dass selbst in jungen Generationen keine klare Einigkeit über das Thema herrscht. Überraschenderweise ist der Unterschied in der Meinung zwischen Frauen und Männern nicht signifikant. 75 Prozent der Frauen lehnen das Gendern ab, bei den Männern sind es nur drei Prozentpunkte mehr. Dies verdeutlicht, dass die Ablehnung des Genderns nicht geschlechtsspezifisch ist. Die Meinungen zum Gendern variieren stark je nach politischer Ausrichtung.
Eine Mehrheit für das Gendern findet sich nur bei den Anhängern der Grünen, von denen sich 53 Prozent dafür aussprechen, während knapp ein Drittel dagegen ist. Bei den Anhängern der Linken finden knapp 40 Prozent das Gendern gut. Hingegen sind die geschlechtsgerechten Sprachformulierungen bei den Anhängern der AfD äußerst unbeliebt, da 98 Prozent von ihnen das Gendern ablehnen. Auch bei den CDU-Wählern sind es mit 94 Prozent eine überwältigende Mehrheit, die das Gendern ablehnt.
Interessant ist auch der Vergleich mit einer t-online-Umfrage aus dem Jahr 2019. Damals sprachen sich noch 22 Prozent der Befragten für das Gendern aus, während zwei Drittel dagegen waren. Dies zeigt, dass die Zustimmung zum Gendern in den letzten drei Jahren zurückgegangen ist und die Ablehnung zugenommen hat.
Unsere Petition gegen das Gendern: https://www.aktion-kig.eu/nein-zur-staatlichen-gender-sprache/