Die Linken wütend auf Gattin von Oskar Lafontaine

Nachdem Frau Christa Müller, Ehefrau von Linken-Chef Lafontaine, Kinderkrippen mit Genitalverstümmelung verglichen hat, erntet sie massive Kritik. Auch von ihrer eigenen Partei „Die Linke“. Frau Müller ist ihre familienpolitische Sprecherin im Saarland.

Anlaß ist ihre Aussage gegenüber dem „Spiegel“, daß Krippen die Seelen der Kinder verletzen würden, etwa so wie das Genitalverstümmelungen mit dem Körper täten. "Ich bleibe bei dem Vergleich. Zwar nicht in jedem Einzelfall, aber für manche Kinder ist Krippenbetreuung eine traumatische Erfahrung, wenn sie zu früh und zu abrupt von ihrer Bindungsperson getrennt werden", sagte sie Spiegel Online.

Darauf hin platzte der Kragen der frauenpolitischen Sprecherin der Linken, Kirsten Tackmann: "Das Frau Müller ernsthaft einen Vergleich zwischen einer grausamen Menschenrechtsverletzung und öffentlicher Kinderbetreuung herstellt und letztere sogar noch als barbarischer bezeichnet, ist zynisch und bringt das Fass zum Überlaufen! Sie beleidigt damit vor allem ostdeutsche Biographien und diffamiert engagierte, gut ausgebildete KinderbetreuerInnen.“

Auch die Grünen sind empört. So verlangt das Vorstandsmitglied Astrid Rothe-Beinlich, daß sich Lafontaine, Gysi und Ramelow von Christa Müller distanzieren: "Die männerdominierte Spitze der Linkspartei muss jetzt endlich klar Stellung beziehen."

Unterstützung erhält Müller von ihrem saarländischen Landesverband. Dort vertritt man den Standpunkt, daß es normal sei, wenn unterschiedliche Meinungen innerhalb einer Partei koexistieren.