Die Abtreibungsmentalität von Alice Schwarzer
Nachdem Bundesfamilienministerin Kristina Schröder beschlossen hat, dem feministischen Archiv „Frauen-Media-Turm“ von Alice Schwarzer 600.0000 Euro zu schenken und damit seine Existenz zu garantieren, lohnt es sich zu hinterfragen, was die politisch-ideologische Ausrichtung der Begünstigten ist und ob diese mit dem christlichen Menschenbild, das die CDU im Grundsatzprogramm vertritt, irgendetwas gemeinsam hat.Auskunft darüber erhält man im Büchlein „Frauen gegen den § 218 - 18 Protokolle, aufgezeichnet von Alice Schwarzer“, erschienen im Jahr 1971.
Zum Zeitpunkt des Erscheinens dieser Pro-Abtreibungsschrift war Schwarzer schon recht bekannt als Initiatorin der „Aktion 218“, die die Abschaffung des § 218 StGB anstrebte. Diese Aktion war verantwortlich für die Selbstbezichtigungskampagne „Ich habe abgetrieben“, die im „Stern“ vom 6. Juni 1971 erschien. 374 prominente Frauen bekannten da, eine Abtreibung vorgenommen zu haben – damals war Abtreibung noch illegal in Deutschland. Durch diese Aktion wurde die Debatte um die Abschaffung bzw. Aufweichung des § 218 enorm vorangetrieben. Alice Schwarzer hat die Idee aus Frankreich abgeguckt, wo eine solche Aktion wenige Monate vorher stattfand.
Im Nachwort von „Frauen gegen den § 218“ schreibt Schwarzer gleich am Anfang: Die Aktion 218 richtet sich „gegen den staatlichen Zwang zur Mutterschaft. (Die Teilnehmerinnen) verstoßen gegen ein Gesetz, das „von Männern für Männer gemacht“ wurde“.
Alice Schwarzer wurde also bekannt durch eine Aktion, in der Frauen öffentlich bekannten, eine illegale Tat begangen zu haben. Die Aktion erhielt große Unterstützung seitens linker Medien und Politiker. Sie bauschten die Initiative auf und machten daraus eine große Medienkampagne zugunsten der Legalisierung der Abtreibung. In diesen beiden Sätzen wird die bizarre, geradezu paranoische Mentalität Schwarzers deutlich: Abtreibung ist nichts anderes als ein Herrschaftsinstrument der Männer, ihre Macht über die Frauen aufrechtzuerhalten. Schwarzer ignoriert die Ungeborenen und vertritt im eine zutiefst düstere Weltanschauung, die nur aus Unterdrückung des Schwächeren durch den Stärkeren besteht.
Sie und die „Aktion 218“ rufen zu einem Kampf gegen diese Knechtschaft aus: „Frauen sind nicht länger gewillt, Abtreibung als ihre individuelle Misere hinzunehmen, sondern sie beginnen, die gesellschaftlichen Zusammenhänge zu sehen – wobei klar wird, dass der Gebärzwang eine der Hauptstützen der frauenspezifischen Unterdrückung ist“. Unter Gebärzwang meint sie, dass Frauen nichts anderes könnten, als Kinder zu kriegen, da sie dem Mann völlig ausgeliefert sind.
Die Idee, dass Ehe und Familie eine Liebesbeziehung ist aus der Kinder entspringen können, ist ihr völlig fremd. In der Ehe werden alle christlichen Tugenden gelebt: Liebe, Zuneigung, Solidarität, Verständnis usw. – Doch das gibt es in der Ideologie von Schwarzer nicht, sondern nur Ausbeutung und Unterdrückung. Hier kommt eine krankhafte Furcht vor dem männlichen Geschlecht zum Vorschein. Für Schwarzer existiert gar nicht die Möglichkeit, dass zwei Menschen zusammenkommen, weil sie sich lieben. Vom ungeborenen Kind ist auch nicht die Rede. Dabei wird es durch die Abtreibung nicht nur unterdrückt, sondern vernichtet.
Für Schwarzer machen sich die Männer zu Handlangern eines Systems, das die Ausbeutung und die Unterdrückung der Frau zum Ziel hat: „in dieser Gesellschaft muss der Zwang zur Mutterschaft zum Werkzeug der spezifischen Unterdrückung der Frau werden“. Der Mann sei gleichzeitig Instrument und Profiteur davon.
Frauen sind für Alice Schwarzer „ans Haus gefesselt“, sie „dulden dumpf“ die Unterdrückung, sie arbeiten „gratis“ für den Mann. Die Legalisierung der Abtreibung wird laut Schwarzer die Frauen aus dieser tristen und hoffnungslosen Knechtschaft befreien.
Sexualität existiert für Schwarzer nicht außerhalb eines Abhängigkeitsverhältnisses, das die Frau in die Knechtschaft führt. Deshalb: „Die Beseitigung des § 218 ist darum eine der Hauptvoraussetzungen für die Selbstbestimmung der Frau überhaupt. . . . Erst wenn die Frau nicht mehr unter der Demütigung der heimlichen Abtreibung und der lähmenden Angst vor der unerwünschten Mutterschaft mit all ihren Folgen leben muss, kann sie den Kopf erheben und weiterblicken“. Mutterschaft wird von Alice Schwarzer ausschließlich als Übel angesehen.
Doch die Wahrheit ist das krasse Gegenteil: Erst Abtreibung und Sexuelle Revolution haben die Frau zu einem Sexualobjekt gemacht – die christliche Sexualmoral schützt die Frau vor der sexuellen Ausbeutung. Ganz zu schweigen von der Tötung der Ungeborenen, die für Schwarzer keine Rolle spielt.
Schuld am Zustand der Frauen ist laut Alice Schwarzer das Christentum: „Das Abtreibungsverbot kam in unsere Breitengrade erst mit den christlichen Missionaren“.
Und nur das Christentum, denn selbst „ein kapitalistischer Staat (kann) sich die Liberalisierung oder Abschaffung des Gebärzwangs nicht nur leisten, er muss sogar an ihr interessiert sein“. Der Grund: „Der Bedarf an Arbeitskräften und Arbeitslosen lässt sich in kapitalistischen Staaten bedeutend flexibler durch die Ein- und Ausfuhr von Gastarbeitern regeln“.
Wieso schenkt CDU-Bundesfamilienministerin Kristina Schröder einer solchen Person 600.000 Euro? Vielleicht erklärt uns Frau Dr. Schröder eines Tages, was die Ansichten Schwarzers mit dem christlichen Menschenbild gemeinsam haben.