Deutschlandfunk agitiert gegen christliche Youtuber

Foto: Jasmin Friesen beim Stand der DVCK e.V. auf der Leipziger Buchmesse

Deutschlandfunk agitiert gegen christliche Youtuber

Unter dem reißerischen Titel „Missionare im Netz – Christfluencer: geschäftstüchtig, fromm, erzkonservativ“ begibt sich der Deutschlandfunk am 2. Juli 2025 in seinen gern geübten Panikmodus mit hocherhobenem Zeigefinger, denn es geht wieder um einen Feldzug gegen den hochgefährlichen „Rechtspopulismus“, angeblich vertreten z.B. durch die Ärztin Jana Highholder.

Eingangs heißt es: „Christfluencer sind Influencer, die über soziale Medien ihren christlichen Glauben inszenieren, verbreiten und vermarkten. In Deutschland gehören Jasmin Friesen mit ihrem Account „Liebe zur Bibel“ und Jana Highholder zu den bekanntesten Vertreterinnen. Sie kombinieren evangelikal geprägten Glauben mit einem streng konservativen Weltbild. Sie propagieren Keuschheit vor der Ehe, klare Geschlechterrollen, die Unterordnung der Frau und lehnen Sex vor der Ehe, LGBTQ-Rechte, Feminismus und Abtreibung strikt ab.“

Wie „schrecklich“ aber auch – über derartige Umtriebe und Ansichten muss umgehend öffentlich-rechtlich „aufgeklärt“ werden, auf dass möglichst alle im Gleichschritt links marschieren.

Der DLF beklagt sodann: „Jana Highholder betrieb von 2018 bis 2020 im Auftrag der Evangelischen Kirche einen YouTube-Kanal über ihren Glauben, bis die Zusammenarbeit beendet wurde – offiziell aus finanziellen Gründen. Heute vermarktet die Ärztin eigene Bücher, einen Online-Kurs und bietet in ihrer Praxis Schönheitsbehandlungen an.

Jasmin Friesen verkauft in ihrem Onlineshop Bibeln für bis zu 90 Euro, christlichen Schmuck und eigene Kinderbücher.“

Und wo liegt bitteschön das Problem? Dass es auch Kunstdruck-Bibeln für „bis zu 90 Euro gibt“, ist nichts Neues unter der Sonne – und gerade die „Öffis“ haben leicht reden: Den Bücherverkauf können sie sich sparen, schließlich leben sie wie der DLF in Saus und Braus und mit hohen Gehältern von den GEZ-Zwangsgebühren der Hörer und Nicht-Hörer.

Man fasst es nicht, was diese „Christfluencerinnen“ sich alles erlauben, denn  –  Achtung, aufgepasst –  sie „verpacken ihre Botschaften geschickt“.

Klar ist demnach, dass Konservative ihre Ansichten gefälligst ungeschickt vorzubringen haben, damit möglichst keiner drauf abfährt.

„Als moralische Instanz präsentieren“

Kritikwürdig ist sodann, dass sich die frommen Online-Damen „als moralische Instanz präsentieren“  – sowas geht gaaar nicht, dergleichen dürfen sich nur die Öffis erlauben – z.B. in Form von rotgrünem Dauermoralismus seit Jahrzehnten.

.Aber es kommt noch doller: „Zwischen Alltag und Make-up-Tipps sprechen sie über Bibeltreue, „Verführung durch den Teufel“, äußern Kritik an liberaleren Christen und präsentieren ein enges Regelwerk aus Gehorsam, Reinheit und Ausgrenzung – verkauft mit Lippenstift, Bibelvers und Insta-Ästhetik.“

Damit erzielen die Christfluencer gar noch, so bejammert es der Deutschlandfunk, eine „hohe Reichweite“, denn „dieser Stil funktioniert gut in sozialen Netzwerken“.

Und da in dieser Blase sowieso alles, was nicht links ist, als „rechts“ definiert werden muss, wird auch den evangelikalen Netzfrauen eine „Nähe zur politischen Rechten“ vorgehalten.

Natürlich gibt es hierfür den passenden Experten, nämlich einen nicht näher bekannten „Theologen Martin Fritz“ mit seiner Warnung: „Es wird dann rechtspopulistisch, wenn solche Familienwerte normativ absolut gesetzt und aggressiv vertreten werden.“

„Erhebliche gesellschaftliche Sprengkraft“

Merke: Normativ absolut gesetzt dürfen nur woke Nicht-Familien-Werte wie Queerness, Feminismus und Geschlechter-Vielfalt (wie viele dürfen es sein?!).

Der Theologe Fritz weiß weiter zu berichten: „Highholder verwende immer wieder Strategien, die für Rechtspopulismus kennzeichnend seien“, hält ihr aber immerhin zugute, „dies präge aber ihr Auftreten in den sozialen Medien nicht durchgängig.“

Abschließend ermahnt der Deutschlandfunk seine Hörer- und Leserschaft: „Vor allem junge Menschen auf der Suche nach Sinn und Zugehörigkeitsgefühl können durch die emotionale Aufladung und klare Weltbilder stark beeinflusst werden. Die Mischung aus Glauben, Konsum, Aktivismus und Ideologie birgt laut Experten erhebliche gesellschaftliche Sprengkraft.“

Schreck lass nach: „Sprengkraft“ wegen frommer Bibelverse?!

Doch wo der Zeitgeist links weht, befindet sich der liberale Amtsprotestantismus im Gefolge, denn laut DLF zeige sich auch „die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) besorgt über die zunehmende Radikalisierung und die engen Verbindungen von Christfluencern zum rechten Spektrum.“

Das äußert die EKD aber eher hinter vorgehaltener Hand: „Dennoch vermeidet sie eine offene Konfrontation: Man wolle den Dialog mit evangelikalen Gruppen nicht abbrechen“  – nun ja: immerhin haben sie ja eine vom DLF bestätigte „hohe Reichweite“…

Quelle und Erstveröffentlichung: https://christlichesforum.info/der-deutschlandfunk-warnt-vor-erfolgreichen-evangelikalen-christfluencern/