Deutschland: Tausende Menschen leben wie Sklaven
Laut EU-Studie werden jährlich in Deutschland 25.000 Mädchen und Frauen Opfer von Menschenhandel. Immer wieder werden junge Frauen mit falschen Versprechungen aus ihren Heimatländern nach Europa geschleust, werden mit Schlägen, Vergewaltigungen und Drogen gefügig gemacht – werden wie Sklaven verkauft und zur Prostitution gezwungen.
Ein Beispiel nennt Margarete Muresan, Mitarbeiterin des international organisierten katholischen Frauenverband INVia: Linda, 14 Jahre, ein Waisenkind aus Nigeria, die Verwandten sind arm, glaubte den Versprechungen eines Landsmannes, der ihr eine Schulausbildung in Berlin versprach.
„Kaum war sie hier, wurde Linda zur Prostitution gezwungen, als sie sich weigerte und sagte, sie wäre noch Jungfrau, wurde sie vergewaltigt“, erzählt Muresan. Dann bekam das Mädchen einen falschen Pass, der sie volljährig machte. Ein Jahr lang musste sie Männer bedienen. Bei einer Razzia wurde sie befreit.
Auch die Schulden der Frauen für falsche Papiere und die Schleusung nach Deutschland nehmen die Menschenhändler als Druckmittel. Sie verlangen im Schnitt 40.000 Euro und dafür müssen die Mädchen jahrelang diese Pein ertragen, um das Geld zurückzuzahlen.
„Wir achten auf Misshandlungen und sprechen die Frauen darauf an. Doch die Gewalt im Rotlichtgewerbe ist enorm hoch und die Angst der Frauen meist zu groß. Das wirksamste Mittel, um die Mädchen zum Schweigen zu bringen, heißt Angst“, sagt der Kriminaldirektor und Leiter des Dezernats Organisierte Kriminalität in Berlin.
Der Gesetzgeber macht es sich nicht zum ersten Mal sehr leicht. „Menschenhandel ist ein Kontrolldelikt, man muss genau hinschauen, um die Fälle zu entdecken“, sagt Staatsanwältin Leonie Freifrau von Braun. „Seit Prostitution nicht mehr sittenwidrig ist, hat man das Milieu sich selbst überlassen. Jeder Imbissbuden-Besitzer muss sich einer Menge Kontrollen unterwerfen, während ein Bordellbetreiber keiner Erlaubnispflicht unterliegt.“
„Mit der Bestrafung von Freiern von Zwangsprostituierten werden wir den Menschenhandel zumindest teilweise austrocknen können“, sagte dazu Thomas Strobl (CDU). „Unsere Rechtsordnung muss klar und deutlich machen: Ein solches Verhalten geht gar nicht.“
Mit Auszügen des Berliner Kurier
Ein Beispiel nennt Margarete Muresan, Mitarbeiterin des international organisierten katholischen Frauenverband INVia: Linda, 14 Jahre, ein Waisenkind aus Nigeria, die Verwandten sind arm, glaubte den Versprechungen eines Landsmannes, der ihr eine Schulausbildung in Berlin versprach.
„Kaum war sie hier, wurde Linda zur Prostitution gezwungen, als sie sich weigerte und sagte, sie wäre noch Jungfrau, wurde sie vergewaltigt“, erzählt Muresan. Dann bekam das Mädchen einen falschen Pass, der sie volljährig machte. Ein Jahr lang musste sie Männer bedienen. Bei einer Razzia wurde sie befreit.
Auch die Schulden der Frauen für falsche Papiere und die Schleusung nach Deutschland nehmen die Menschenhändler als Druckmittel. Sie verlangen im Schnitt 40.000 Euro und dafür müssen die Mädchen jahrelang diese Pein ertragen, um das Geld zurückzuzahlen.
„Wir achten auf Misshandlungen und sprechen die Frauen darauf an. Doch die Gewalt im Rotlichtgewerbe ist enorm hoch und die Angst der Frauen meist zu groß. Das wirksamste Mittel, um die Mädchen zum Schweigen zu bringen, heißt Angst“, sagt der Kriminaldirektor und Leiter des Dezernats Organisierte Kriminalität in Berlin.
Der Gesetzgeber macht es sich nicht zum ersten Mal sehr leicht. „Menschenhandel ist ein Kontrolldelikt, man muss genau hinschauen, um die Fälle zu entdecken“, sagt Staatsanwältin Leonie Freifrau von Braun. „Seit Prostitution nicht mehr sittenwidrig ist, hat man das Milieu sich selbst überlassen. Jeder Imbissbuden-Besitzer muss sich einer Menge Kontrollen unterwerfen, während ein Bordellbetreiber keiner Erlaubnispflicht unterliegt.“
„Mit der Bestrafung von Freiern von Zwangsprostituierten werden wir den Menschenhandel zumindest teilweise austrocknen können“, sagte dazu Thomas Strobl (CDU). „Unsere Rechtsordnung muss klar und deutlich machen: Ein solches Verhalten geht gar nicht.“
Mit Auszügen des Berliner Kurier