Deutscher Presserat: Titanic-Deckblatt mit Papst sorgt für größten Beschwerdestrom 2012
(gloria.t/ KNA) Das umstrittene «Titanic»-Cover mit Papst Benedikt XVI. hat im vergangen Jahr für die meisten Leserbeschwerden beim Deutschen Presserat gesorgt. Wie das Gremium zur Freiwilligen Selbstkontrolle der Presse am Dienstag in Berlin mitteilte, wandten sich 2012 insgesamt 1.500 Menschen an den Presserat, um redaktionelle Beiträge in Zeitungen, Zeitschriften und deren Online-Seiten anhand des Pressekodex prüfen zu lassen. Über 180 Eingänge betrafen demnach das «Titanic»-Titelbild. Die Gesamtzahl der Beschwerden blieb gegenüber 2011 (1.323 Beschwerden) und 2010 (1.661) «gleichbleibend auf hohem Niveau», so das Gremium.
Das Frankfurter Satiremagazin hatte auf dem Cover seiner Juli-Ausgabe Papst Benedikt XVI. mit einem großen gelben und einem braunen Fleck auf der Soutane abgebildet. Auf dem Titel hieß es in Anspielung auf den Skandal um den Verrat von internen Vatikan-Dokumenten: «Halleluja im Vatikan - Die undichte Stelle ist gefunden!».
Nach Angaben der Sprecherin des Presserats, Ursula Ernst, hat sich die Zahl der Beschwerden in den vergangenen fünf Jahren verdoppelt. Dies sei aber kein Zeichen für einen Niveauverlust, da der Rat prozentual nicht mehr Sanktionen ausgesprochen habe. Einen «Strom an Beschwerden» haben neben «Titanic» auch der ehemalige Berliner SPD-Finanzsenator Tilo Sarrazin sowie der Bild-Kolumnist Franz Josef Wagner mit Aussagen zu Homosexualität und Ehe provoziert. Sarrazin polarisierte laut Presserat unter anderem mit einem Kommentar in der «Berliner Zeitung/Frankfurter Rundschau».
Die ehrenamtlichen Mitglieder in den drei Beschwerdeausschüssen prüften laut Presserat im vergangenen Jahr insgesamt 670 Fälle. Im Vorjahr waren es nur 453 Fälle. 450 Beschwerden bewertete er als begründet und sprach 188 Maßnahmen aus. Darunter waren 17 öffentliche Rügen, 5 nicht-öffentliche Rügen, 51 Missbilligungen und 91 Hinweise. Die meisten Beschwerden richteten sich 2012 gegen Regional- und Lokalzeitungen mit 436 Fällen. Danach folgten die Publikumszeitschriften mit 320 Fällen.
Im Mittelpunkt stand vor allem der Schutz der Ehre mit 386 Fällen, einschließlich der Titanic-Kritik, sowie der Sorgfaltspflicht mit 317 Fällen. Danach folgten mit 265 Fällen Verstöße gegen die Ziffer
1 des Pressekodex, der die Achtung der Menschenwürde und eine wahrhaftige Berichterstattung verlangt.
Das Frankfurter Satiremagazin hatte auf dem Cover seiner Juli-Ausgabe Papst Benedikt XVI. mit einem großen gelben und einem braunen Fleck auf der Soutane abgebildet. Auf dem Titel hieß es in Anspielung auf den Skandal um den Verrat von internen Vatikan-Dokumenten: «Halleluja im Vatikan - Die undichte Stelle ist gefunden!».
Nach Angaben der Sprecherin des Presserats, Ursula Ernst, hat sich die Zahl der Beschwerden in den vergangenen fünf Jahren verdoppelt. Dies sei aber kein Zeichen für einen Niveauverlust, da der Rat prozentual nicht mehr Sanktionen ausgesprochen habe. Einen «Strom an Beschwerden» haben neben «Titanic» auch der ehemalige Berliner SPD-Finanzsenator Tilo Sarrazin sowie der Bild-Kolumnist Franz Josef Wagner mit Aussagen zu Homosexualität und Ehe provoziert. Sarrazin polarisierte laut Presserat unter anderem mit einem Kommentar in der «Berliner Zeitung/Frankfurter Rundschau».
Die ehrenamtlichen Mitglieder in den drei Beschwerdeausschüssen prüften laut Presserat im vergangenen Jahr insgesamt 670 Fälle. Im Vorjahr waren es nur 453 Fälle. 450 Beschwerden bewertete er als begründet und sprach 188 Maßnahmen aus. Darunter waren 17 öffentliche Rügen, 5 nicht-öffentliche Rügen, 51 Missbilligungen und 91 Hinweise. Die meisten Beschwerden richteten sich 2012 gegen Regional- und Lokalzeitungen mit 436 Fällen. Danach folgten die Publikumszeitschriften mit 320 Fällen.
Im Mittelpunkt stand vor allem der Schutz der Ehre mit 386 Fällen, einschließlich der Titanic-Kritik, sowie der Sorgfaltspflicht mit 317 Fällen. Danach folgten mit 265 Fällen Verstöße gegen die Ziffer
1 des Pressekodex, der die Achtung der Menschenwürde und eine wahrhaftige Berichterstattung verlangt.