Der Einfluss von sozialen Medien auf die Psyche von Kindern und Jugendlichen
(Aktion Kinder in Gefahr) Whatsapp, Facebook, Instagram, Snapchat, Tumblr, Pinterest, YouNow – die Welt der Social-Media-Dienste wächst immer weiter und Jugendliche lieben es, Teil der Online-Communities zu sein. Sie chatten, liken, sharen und posten. Eltern können diese Begeisterung vielleicht manchmal nicht ganz nachvollziehen. Worin besteht also der Reiz?
Soziale Medien machen es Jugendlichen leicht, im virtuellen Raum das zu tun, was für sie auch im realen Leben von großer Bedeutung ist: Kontakte knüpfen, Freunde finden, gemeinsame Interessen teilen, sich austauschen und sich einer Gruppe zugehörig fühlen. Die Hemmschwelle zur Kontaktaufnahme ist im Netz geringer als im richtigen Leben; so sind schnelle “Erfolgserlebnisse“ möglich, der digitale Freundeskreis wächst. Und nicht zuletzt können sich Jugendliche in den Online-Communities meist von Erwachsenen ungestört und unbeobachtet bewegen.
Im Jahr 2017 veröffentliche die RSPH (Royal Society for Public Health) einen (Bericht über den Einfluss von Social Media auf Jugendliche. Er trägt den Titel „#StatusOfMind: Social media and young people’s mental health and wellbeing“. Anhand verschiedenster Studien und einer eigenen Umfrage der RSPH fasst der Bericht zusammen, wie sich Social Media auf die psychische Gesundheit von Jugendlichen auswirkt.
Minderwertigkeitsgefühle und wenig Schlaf
Insgesamt werden fünf Bereiche genannt, die durch den Einfluss von Social Media negativ beeinträchtigt werden: Angstzustände und Depressionen, Schlaf, Körperbild, Cyberbulling und die Angst davor etwas zu verpassen.
Die Zahlen für Angstzustände und Depressionen bei jungen Menschen sind in den letzten 25 Jahren um 70 Prozent gestiegen. Laut RSPH Bericht kann Social Media depressive Gefühle verstärken. Dies wird auch damit begründet, dass Social Media auf verschiedensten Eben ein unrealistisches Bild der Wirklichkeit zeichnet. In den unterschiedlichen sozialen Netzwerken zeigt jeder sich und sein Leben von der besten Seite. Dadurch wird der Druck auf die Jugendlichen erhöht. Angesichts der „gephotoshopten“ Scheinwelt fühlen sie sich dann minderwertig und ungenügend. Dies gilt auch für das eigene Körperbild.
In der RSPH Umfrage wurden knapp 1500 14- bis 24-Jährige nach dem Einfluss von Social Media auf ihre psychische Gesundheit befragt. Die Umfrage bezog sich auf die Social Media Plattformen Facebook, Twitter, Snapchat, YouTube und Instagram. Bezüglich der Auswirkungen auf das Körperbild schneidet die App Instagram, gefolgt von Snapchat, am schlechtesten ab. YouTube ist die App, die den Jugendlichen am meisten Schlaf zu rauben scheint. Besonders die Handynutzung unmittelbar vor dem Zubettgehen, wirkt sich negativ auf den Schlaf aus. Wie weitere Studien zeigen, liegt dies auch am LED Licht. Dies blockiert die Hormone, die für Müdigkeit und Schlaf verantwortlich sind.
7 von 10 Jugendlichen haben schon selbst einmal Cyberbullying erleben müssen. Von allen Social Media Kanälen passiert Cyberbullying am häufigsten auf Facebook. Cyberbullying kann verschieden aussehen. Es reicht von negativen Kommentaren zu Fotos bis hin zu direkten Nachrichten, in denen das Gegenüber persönlich angegangen wird.
Es sollte allen Eltern ein großes Anliegen sein ihre Kinder vor gefährlichen Inhalten im Netz zu schützen und sie über alle Gefahren (besonders Internetpornografie) aufzuklären.
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