Das Internet wird als erste Informationsquelle genutzt
In einem Interview vom 31.08.2013 mit dpa und dem Direktor der Niedersächsischen Landesmediananstalt, Andreas Fischer, wird das Internet die Zeitung nicht verdrängen, aber verstärkt zu digitalen Angeboten zwingen.
Der Fernsehkonsum befindet sich trotz des Internets weiter auf Rekordniveau, sagte Fischer weiter.
Die klassisch gedruckte Zeitung wird nach Einschätzung des Direktors in Zukunft eine Ergänzung des Internets sein. Die gedruckte Tageszeitung wird nicht vom Markt verschwinden, aber das primäre Medium wird das Internet sein – bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist das heute schon so. Deshalb müssen die Verlage auch neue Wege gehen, um aus Printabonnenten und heutigen Nichtlesern nach Möglichkeit zahlungsbereite Digitalabonnenten zu machen. Es sollte möglich sein, beispielsweise gezielt den Lokalteil oder den Sportteil als E-Paper zu abonnieren.
Der durchschnittliche Fernsehkonsum pro Tag in Deutschland liegt seit 2010 mit rund 220 Minuten auf Rekordniveau. Das lineare Fernsehen behauptet sich also gegenüber Abrufangeboten im Netz erstaunlich gut. Auch die Mediatheken der TV-Sender werden zunehmend intensiv genutzt. Ein Ende des Wachstums beim Konsum von Videoangeboten ist noch nicht in Sicht. Da unser Zeitbudget naturgemäß begrenzt ist, findet jetzt auch oft eine Parallelnutzung auf dem sogenannten second screen (zweiten Bildschirm) statt, sagt Fischer weiter.
Zu der Frage wie sich Qualitätsjournalismus im Internet behaupten kann, sieht Fischer dass Qualitätsjournalismus professionelle Strukturen braucht und diese finanziert werden müssen. Spiegel online beispielsweise zeigt, dass Bannerwerbung bei hoher Reichweite diese Finanzierung leisten kann. Fischer ist skeptisch, ob sich Bezahlangebote im Netz durchsetzen können, die nicht über exklusive Inhalte verfügen. Erfahrungsgemäß seien Verbraucher nur bei derartigen Angeboten zahlungswillig. Im Übrigen halte er es für falsch, die sogenannte Gratismentalität zu kritisieren. Auf kostenfreie Angebote zuzugreifen, ist für wirtschaftlich denkende Menschen ein Gebot der Vernunft. Das neue Leistungsschutzrecht wird wohl kaum zur Finanzierung der Qualitätspresse beitragen. Google News hatte bislang keine erkennbare Mühe, die deutschen Verlage abzublocken. Weiterhin sieht Fischer ein gemeinsames Portal unserer Tageszeitungen für sinnvoll.
Ebenso sind und bleiben, nach Ansicht des Direktors der Mediananstalt, lokale und regionale Berichterstattung wichtig. Deshalb sind Qualitätsmedien auf dieser Ebene unverzichtbar. Kostenpflichtige lokale Angebote im Netz werden bei kluger Preispolitik eine gute Akzeptanz finden, hofft Fischer für die Zukunft.
Der Fernsehkonsum befindet sich trotz des Internets weiter auf Rekordniveau, sagte Fischer weiter.
Die klassisch gedruckte Zeitung wird nach Einschätzung des Direktors in Zukunft eine Ergänzung des Internets sein. Die gedruckte Tageszeitung wird nicht vom Markt verschwinden, aber das primäre Medium wird das Internet sein – bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist das heute schon so. Deshalb müssen die Verlage auch neue Wege gehen, um aus Printabonnenten und heutigen Nichtlesern nach Möglichkeit zahlungsbereite Digitalabonnenten zu machen. Es sollte möglich sein, beispielsweise gezielt den Lokalteil oder den Sportteil als E-Paper zu abonnieren.
Der durchschnittliche Fernsehkonsum pro Tag in Deutschland liegt seit 2010 mit rund 220 Minuten auf Rekordniveau. Das lineare Fernsehen behauptet sich also gegenüber Abrufangeboten im Netz erstaunlich gut. Auch die Mediatheken der TV-Sender werden zunehmend intensiv genutzt. Ein Ende des Wachstums beim Konsum von Videoangeboten ist noch nicht in Sicht. Da unser Zeitbudget naturgemäß begrenzt ist, findet jetzt auch oft eine Parallelnutzung auf dem sogenannten second screen (zweiten Bildschirm) statt, sagt Fischer weiter.
Zu der Frage wie sich Qualitätsjournalismus im Internet behaupten kann, sieht Fischer dass Qualitätsjournalismus professionelle Strukturen braucht und diese finanziert werden müssen. Spiegel online beispielsweise zeigt, dass Bannerwerbung bei hoher Reichweite diese Finanzierung leisten kann. Fischer ist skeptisch, ob sich Bezahlangebote im Netz durchsetzen können, die nicht über exklusive Inhalte verfügen. Erfahrungsgemäß seien Verbraucher nur bei derartigen Angeboten zahlungswillig. Im Übrigen halte er es für falsch, die sogenannte Gratismentalität zu kritisieren. Auf kostenfreie Angebote zuzugreifen, ist für wirtschaftlich denkende Menschen ein Gebot der Vernunft. Das neue Leistungsschutzrecht wird wohl kaum zur Finanzierung der Qualitätspresse beitragen. Google News hatte bislang keine erkennbare Mühe, die deutschen Verlage abzublocken. Weiterhin sieht Fischer ein gemeinsames Portal unserer Tageszeitungen für sinnvoll.
Ebenso sind und bleiben, nach Ansicht des Direktors der Mediananstalt, lokale und regionale Berichterstattung wichtig. Deshalb sind Qualitätsmedien auf dieser Ebene unverzichtbar. Kostenpflichtige lokale Angebote im Netz werden bei kluger Preispolitik eine gute Akzeptanz finden, hofft Fischer für die Zukunft.