Cybergrooming: Täter oft selbst noch Kinder

(DVCK e.V. - Aktion Kinder in Gefahr) Wie die Tagesschau am 14. September 2021 berichtet, sind die Täter im Netz oft noch Minderjährig. Beim Cybergrooming suchen die Täter im Internet nach ihren Opfern. Dabei nutzen sie verschiedene soziale Netzwerke wie Instagram oder Snapchat. Nicht selten versuchen sie sexuelle Kontakte auch über Online-Spiele mit Chatfunktion herzustellen.

Das ARD Magazin Report Mainz hat recherchiert und dabei beunruhigende Erkenntnisse gemacht: Die Täter die Kinder sexuell belästigen und unverlangt pornographisches Material verschicken sind selbst noch Kinder oder Jugendliche. Manche sind erst elf Jahre alt!

Experten sprechen von einem “traurigen Trend“!

Die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die über das Internet sexuell missbraucht werden steigt unaufhaltsam an. Gleichzeitig sinkt das Alter der Straftäter. Der Cyber-Kriminologe Thomas-Gabriel Rüdiger berichtet wie einfach es viele Onlinedienste es Tätern machen den Kontakt zu Kindern und Jugendlichen aufzunehmen.

"Ich persönlich gehe davon aus, dass kein Kind aufwächst im digitalen Raum, das nicht mit einem Sexualtäter konfrontiert wird“, sagt Thomas-Gabriel Rüdiger von der Fachhochschule Polizei in Brandenburg.

"Seit mehreren Jahren können wir feststellen, dass die Anzahl der minderjährigen Tatverdächtigen zum Beispiel bei Cybergrooming, aber auch bei Kinderpornografie und Jugendpornografie massiv angestiegen ist. Mittlerweile ist fast jeder zweite Tatverdächtige selber Kind und Jugendlicher.“