Coronakrise steigert Risiko zur Gamingsucht bei Jugendlichen

Nina Stec

Kinder und Jugendliche verbringen seit Corona mehr Zeit vor Spielekonsole und Computer. Aus einer Studie des Krankenversicherers DAK-Gesundheit geht hervor, dass die Spielzeiten der zehn bis siebzehnjährigen während des Lockdowns im Vergleich zum vorigen Jahr um 75 Prozent zugenommen haben.

Kinder und Jugendliche verbringen seit Corona mehr Zeit vor Spielekonsole und Computer. Aus einer Studie des Krankenversicherers DAK-Gesundheit geht hervor, dass die Spielzeiten der zehn bis siebzehnjährigen während des Lockdowns im Vergleich zum vorigen Jahr um 75 Prozent zugenommen haben.

Durchschnittlich 139 Minuten an Werktagen und 193 Minuten an Wochenenden verbrachten Minderjährige während der Corona Hochphase mit digitalen Spielen. Als Gründe für den Anstieg wurden häufig Langeweile, der Ausgleich für die fehlenden sozialen Kontakte, aber auch Realitätsflucht und Stressabbau genannt.

Die Forscher sehen darin einen ungesunden Anstieg der Spielzeit und erste Warnsignale, dass sich die Computerspielsucht im Zusammenhang mit Corona ausweiten könnte. Auf die Bevölkerung umgerechnet weisen ca. zehn Prozent aller minderjährigen ein riskantes Spielverhalten auf. Bei rund drei Prozent, ca. 150000 Kindern und Jugendlichen, ist sogar die Rede von „pathologischer Nutzung“ digitaler Medien und Spiele.

Besondere Sorge bereitete den Forschern der Umstand, dass in rund der Hälfte aller befragten Haushalte keine Regeln für die Zeiten und auch Inhalte der genutzten Medien gelten, sodass die Minderjährigen nach Belieben darüber verfügen können, was und wie lange sie spielen, und dabei teilweise mit problematischen, nicht altersgerechten Inhalten konfrontiert werden.

Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Daniela Ludwig (CDU), sieht aufgrund dieser Entwicklungen im Spielverhalten Heranwachsender dringenden Handlungsbedarf. Sie weist aber darüber hinaus auf eine weitere Problematik hin: Viele berufstätige Eltern hätten während der Coronabedingten Einschränkungen keine andere Möglichkeit gehabt, als die Kinder zuhause vor dem Tablet zu lassen. Die neue online-Kampagne "Familie. Freunde. Follower" soll Hilfestellung im Umgang mit Internet- und Computersucht geben.

Die DAK nutzt ihre neuesten Studienergebnisse zur Vorstellung der „Präventionsoffensive Mediensucht“ und testet derweil in fünf Bundesländern die Möglichkeit, Suchtverhalten bei regulären Jugend-Vorsorgeuntersuchungen festzustellen. Mediensucht beginne laut Aussage der Vizechefin des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte früher als „stoffliche“ Sucht. Darüber hinaus steige der Anteil der Medienabhängigen in der Bevölkerung jedes Jahr.

Als Gründe für den Anstieg wurden häufig Langeweile, der Ausgleich für die fehlenden sozialen Kontakte, aber auch Realitätsflucht und Stressabbau genannt.

Die Forscher sehen darin einen ungesunden Anstieg der Spielzeit und erste Warnsignale, dass sich die Computerspielsucht im Zusammenhang mit Corona ausweiten könnte. Auf die Bevölkerung umgerechnet weisen ca. zehn Prozent aller minderjährigen ein riskantes Spielverhalten auf. Bei rund drei Prozent, ca. 150000 Kindern und Jugendlichen, ist sogar die Rede von „pathologischer Nutzung“ digitaler Medien und Spiele.

Besondere Sorge bereitete den Forschern der Umstand, dass in rund der Hälfte aller befragten Haushalte keine Regeln für die Zeiten und auch Inhalte der genutzten Medien gelten, sodass die Minderjährigen nach Belieben darüber verfügen können, was und wie lange sie spielen, und dabei teilweise mit problematischen, nicht altersgerechten Inhalten konfrontiert werden.

Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Daniela Ludwig (CDU), sieht aufgrund dieser Entwicklungen im Spielverhalten Heranwachsender dringenden Handlungsbedarf. Sie weist aber darüber hinaus auf eine weitere Problematik hin: Viele berufstätige Eltern hätten während der Coronabedingten Einschränkungen keine andere Möglichkeit gehabt, als die Kinder zuhause vor dem Tablet zu lassen. Die neue online-Kampagne "Familie. Freunde. Follower" soll Hilfestellung im Umgang mit Internet- und Computersucht geben.

Die DAK nutzt ihre neuesten Studienergebnisse zur Vorstellung der „Präventionsoffensive Mediensucht“ und testet derweil in fünf Bundesländern die Möglichkeit, Suchtverhalten bei regulären Jugend-Vorsorgeuntersuchungen festzustellen. Mediensucht beginne laut Aussage der Vizechefin des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte früher als „stoffliche“ Sucht. Darüber hinaus steige der Anteil der Medienabhängigen in der Bevölkerung jedes Jahr.