Computer-Rennspiele verleiten zu riskantem Verhalten im Straßenverkehr

Eine Studie von Psychologen der Ludwig-Maximilian-Universität Münchner und des Allianz Zentrums für Technik, zeigt die Auswirkungen von Computer-Rennspielen: Wer oft virtuell rast, fährt auch im echten Straßenverkehr aggressiver und geht mehr Risiken ein.

Das Risikoverhalten junger Autofahrer im Straßenverkehr ist deutlich ausgeprägter durch intensive Nutzung von Computer-Rennspielen, so die Wissenschaftler.

Die Studie wurde mit zufällig ausgewählten Probanden, die nach Konsum und Art von Rennspielen (wie oft, wie lange, wie viele verschiedene Spiele) – und die Einstellung zu riskantem Fahrverhalten (Zahl der Unfälle, Bußgelder und Motorleistung) befragt wurden. Eindeutiges Ergebnis: Je intensiver Rennspiele konsumiert werden, desto häufiger berichten die Testpersonen von sicherheitsverletzendem Verhalten im Straßenverkehr.

Einer der Gründe sehen die Autoren der Studie darin, dass die Spieler in den Racing-Games die Verkehrsvorschriften massiv verletzen müssen, wenn sie gewinnen wollen. Das aggressive Rennspiele somit auch risikobehaftete Gedanken auslösen können, scheint also logisch. Dennoch legen die Forscher Wert darauf, dass nicht eine allgemeine Aggression der Auslöser für verkehrsverletzendes Verhalten ist, sondern der spezifische Spiele-Inhalt und der Charakter des Rennspiels.

Eine frühere Untersuchung von Jörg Kubitzki zeigte, dass viele Kinder ab einem Alter von 10 Jahren mit Renn-Spielen anfangen. Die Forscher sind überzeugt, dass diese Spiele eine risikobereite Einstellung fördert, die dann in direktem Zusammenhang mit einem offensiven Fahrverhalten stehen kann, wenn diese Kinder erwachsen werden und sich zum ersten mal selbst hinter das Steuer setzen und im echten Straßenverkehr teilnehmen

Mit Auszügen aus Süddeutsche.de