CDU-Bundesparteitag Anfang Dezember: 13 Abgeordnete wollen Debatte über Gleichstellung homosexueller Paare mit der Ehe erzwingen
13 MdBs der CDU wollen beim Bundesparteitag der CDU Anfang Dezember 2012 per Initiativantrag eine Debatte über die finanzielle Gleichstellung homosexueller Paare mit der normalen Ehe erzwingen.
Ein Initiativantrag – zumal mit einer dermaßen absurden und grotesken Forderung - gilt als ungewöhnliche und sogar aggressive Methode, denn er nimmt der Parteiführung die Regie über den Parteitag ein Stück weit aus der Hand.
In der Tat ist der Antrag harter Tobak, denn er berührt einen besonders sensiblen Punkt. Sollte die CDU hier einknicken, wäre sie für viele in Deutschland definitiv keine christliche Partei mehr. Eine Entscheidung zugunsten homosexueller Paare hätte somit langfristige Folgen, die kaum abzuschätzen sind.
Möglicherweise würde die CDU ein Paar Stimmen mehr von Homosexuellen bekommen. Mit Sicherheit wird die Entfremdung der christlich-motivierten Wähler mit der CDU steigen. Viele dieser Wähler – klassisches Wählerreservoir der Union – sind bei der letzten Bundestagswahl einfach zu Hause geblieben. Insofern hat der Antrag der 13 etwas Selbstmörderisches.
Der Antrag der 13 kommt auch aus wahltaktischen Gründen ungünstig. Die Parteiführung wollte keine neue politische Linie einschlagen, doch nun wird sie möglicherweise dazu gezwungen.